Kärntnerfrucht in Klagenfurt ist die Geschichte dreier Freunde mit Unternehmergeist. Franz Salcher, Erich Salcher und Christian Fruhwirth gründeten die GesmbH 2014, um als Lohnabfüller für den neuen Pago-Besitzer Eckes-Granini dafür zu sorgen, dass die legendären Fruchtsäfte weiterhin aus Kärnten kommen. Und damit eine mehr als 100 Jahre währende Fruchtsaftproduktion in Klagenfurt andauert.

Lange vor dem Aufkommen des Wellness-Booms erkannten die Klagenfurter Jakob und Franz Pagitz die Marktlücke, Obst in flüssiger Form anzubieten, und gründeten Pago (der Name setzt sich aus Pagitz und Obst zusammen) anno 1888. Die ersten Sorten waren Apfel, Johannisbeere und Ribisel.

Entwicklungspartner der Auftraggeber

Heute ist Pago ein wichtiger Auftraggeber des Unternehmens Kärntnerfrucht, das mittlerweile auch viele andere Getränke abfüllt. Lipton Eistee zum Beispiel. Eigenmarken großer Handelsunternehmen. Aber auch die Getränke von Start-ups, Ingwer-Shots etwa oder kaltgebrühten Kaffee. Teegetränke erfreuen sich großer Beliebtheit, der Bio-Anteil steigt. Und natürlich kommen auch neue Pago-Variationen dazu, zuletzt Guave-Banane-Ananas.
Kärntnerfrucht fungiert auch als Entwicklungspartner seiner Auftraggeber – von der Rezeptur über das Logistik-Konzept bis zum Markteintritt. „Ohne Innovation und laufende Investitionen in den Betrieb geht es nicht“, sagen die drei Geschäftsführer. Zur Anwendung kommen Abfülltechnologien wie etwa das Nitro-Hotfill-Verfahren, eine qualitativ hochwertige Art der Heißabfüllung.
20 verschiedene Gebinde – von 0,2 bis 1,5 Liter – können die 35 Mitarbeiter mit dem modernen Maschinenpark befüllen. Heuer werden insgesamt 65 Millionen Flaschen das Werk in Klagenfurt verlassen. Das ist eine Steigerung um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch Exportländer werden (für unterschiedliche Kunden) von Kärnten aus beliefert. Frankreich, Italien, Polen, Deutschland, Ungarn, Dänemark und Großbritannien beispielsweise. Dem Brexit sieht Kärntnerfrucht gelassen entgehen, er wird aber einen Mehraufwand bei der Verzollung bedeuten.
Konkret geht die Hälfte der Kärntnerfrucht-Produktion in den Export.