Neben der Produktionsstätte für Elektroautos plant Tesla-Chef Elon Musk am Standort Grünheide bei Berlin auch die größte Batteriefabrik der Welt - doch ein Bauantrag für die weitere Anlage liegt bisher nicht vor. "Ein dementsprechender Antrag liegt der Genehmigungsbehörde zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor", sagte die Sprecherin des brandenburgischen Umweltministeriums, Frauke Zelt, dem "Handelsblatt".

Auch eine abschließende Baugenehmigung für das Autowerk hat das zuständige Landesumweltamt noch nicht erteilt. Tesla baut im brandenburgischen Grünheide auf Grundlage vorläufiger Teilgenehmigungen. Bei einer vor wenigen Wochen abgehaltenen Anhörung erhielten Kritiker des Projekts die Gelegenheit, ihre beim Land Brandenburg eingereichten Einwände vorzutragen. Laut Ministeriumssprecherin Zelt wird der Erörterungstermin zur Tesla-Fabrik derzeit ausgewertet. "Alle dort auf Basis der eingereichten Einwendungen vorgebrachten Argumente und Anträge werden geprüft und fließen in die Entscheidungsfindung ein", sagte sie.

Geplanter Bau für Giga-Batteriefabrik

Musk hatte am Dienstag auf der vom deutschen Wirtschaftsministerium veranstalteten Europäischen Batteriekonferenz bekanntgegeben, dass er den Bau einer Batteriefabrik mit rund hundert Gigawattstunden Kapazität in Grünheide plane.

Später könnte die Produktion sogar auf 250 Gigawattstunden ausgebaut werden. Er sei "ziemlich zuversichtlich, dass es die größte Batteriefabrik der Welt werden würde", sagte Musk zu seinen Plänen. Die Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge wird derzeit von chinesischen, japanischen und südkoreanischen Firmen dominiert, wobei Europa nur einen Bruchteil des Marktes ausmacht.

Tesla baut in Grünheide derzeit seine Autofabrik, die nächstes Jahr eröffnet werden soll. In der ersten Tesla-Fabrik auf europäischem Boden sollen jährlich 500.000 Fahrzeuge des Modells 3 und SUV des Modells Y vom Band rollen.