Wie stark trifft der österreichweite Abbau von 600 Mitarbeitern der Casinos Austria den Standort Graz, wo aktuell rund 120 Personen beschäftigt sind? Eine konkrete Zahl lässt sich noch nicht nennen, das bestätigen sowohl Insider wie auch der Sprecher des Unternehmens, Patrick Minar, der Kleinen Zeitung.

Die Casinos Austria AG führt bereits seit Sommer Gespräche mit Mitarbeitern über Pensionierungen, Teilzeitlösungen und dem Vernehmen nach großzügige Ausstiegsangebote. Sie richten sich an langjährig Beschäftigte, deren Interesse daran groß sei, wie Zentralbetriebsrat Manfred Schönbauer erklärt. Er hofft deshalb, dass die Casinos ohne arbeitgeberseitige Kündigungen auskommen – das wäre der Fall, wenn ausreichend viele Kollegen eines der Angebote annehmen.

30 Millionen Euro einsparen

600 Mitarbeiter sind dennoch beim AMS zur Kündigung angemeldet worden (von 1700): „Dazu sind wir rechtlich verpflichtet“, erklärt Minar. Ziel der Casinos ist es laut Betriebsrat, den jährlichen Personalaufwand von zuletzt 116 Millionen Euro im Zuge des Refit-Sparprogramms um 30 Millionen zu reduzieren. Dies, so hieß es schon im Juni, wäre auch ohne Corona notwendig gewesen. Doch treffen die Folgen der Pandemie die Casinos so hart wie die Gastronomie und die Hotellerie. Graz ist keine Ausnahme, Touristen und Kongressgäste fallen aus.