Ende Mai, also zum Pfingstwochenende, dürfen auch Österreichs Hotels und Beherbergungsbetriebe wieder regulär öffnen. Die Verordnung mit allen Details lässt zwar noch auf sich warten, einen Lichtblick für die Branche gab es in dieser Woche dennoch: Für Mitte Juni wurde angekündigt, dass die Grenzen nach Deutschland und in die Schweiz wieder aufgehen. Als „lebensnotwendig“ bezeichnet Michaela Reitterer diesen Schritt.

Die Präsidentin der Hoteliervereinigung (ÖHV) und Betreiberin des Boutique Hotels in Wien, betont im Gespräch mit Peter Pelinka in der Wiener Redaktion der Kleinen Zeitung: „Das ist sehr wichtig für uns, damit sich das Aufsperren auch auszahlt.“ In Tirol stammen schließlich 67 Prozent der Gäste aus Deutschland und der Schweiz.

Glaubt nicht an nachhaltigen Schaden durch Ischgl-Affäre

Wie es um die Reiselust dann tatsächlich bestellt ist, müsse man sehen, sie registriere aber bereits viele Anrufe aus Deutschland. In der Stadthotellerie werde es bis zu einer Normalisierung länger dauern, das habe mit den fehlenden Flugmöglichkeiten ebenso zu tun wie mit dem Ausfall großer Kongresse. Wirtschaftlich bleibe die Lage schwierig, „wir müssen das heurige Jahr eher als eine Beziehungsarbeit zu unseren Gästen und unseren Mitarbeitern betrachten“. Hat die Affäre Ischgl nachhaltig geschadet? „Tirol ist eine sehr starke Marke, ich glaube, dass sich die Aufregung bis zum Winter wieder legen wird“, so Reitterer. Sie erneuert auch die Forderung an den Bund nach einem Gutschein für Haushalte, der für Urlaube in Österreich einlösbar ist.