Die am Mittwoch in Wien bei AUA, Eurowings Europe, Laudamotion und Level stattfindenden Betriebsversammlungen haben Auswirkungen auf den Flugverkehr. Austrian Airlines hat 24 Flüge gestrichen, das trifft rund 1.500 Passagiere, teilte die Fluglinie mit. Weitere Flugstreichungen und -verspätungen könnten nicht ausgeschlossen werden.

Austrian Airlines hat den Angaben zufolge ein Ersatzflugprogramm organisiert, bei dem vor allem jene Flüge aus dem Programm genommen wurden, die leicht umbuchbar sind, wie etwa Frankfurt, Hamburg oder Berlin. Langstrecken und Ferienflüge würden gesondert abgesichert, so die Fluglinie. Wo immer möglich, sollen auf den Folgeflügen größere Flugzeuge eingesetzt werden.

Level und Lauda erwarten laut Luftfahrtportal "AviationNet" keine Störungen des Flugbetriebs. Die AUA-Konzernschwester Eurowings habe sich bisher nicht zu möglichen Auswirkungen der Betriebsversammlung geäußert, schreibt das Portal.

Kampf um Branchen-Kollektiv

Bereits seit Monaten rumort es in der Luftfahrtbranche in Wien zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft spricht von Lohn- und Sozialdumping, das aus einem harten Preiskampf der in Wien stationierten Billigfluglinien herrühre. Sie verlangt einen Branchen-Kollektivvertrag.

Bei der AUA sieht man keine "Notwendigkeit für eine Betriebsversammlung mit Betriebsstörung". Der Bord-Kollektivvertrag von Austrian Airlines wurde 2018 verhandelt und ist bis 2022 gültig. "Die Aktion der Gewerkschaft trifft daher die Falschen, nämlich vor allem die Kunden eines guten Arbeitgebers", heißt es in einer Stellungnahme der Airline vom Dienstagabend.