Es ist eine Geduldsprobe für den Gusto: Das Blech mit den fertigen Keksen lacht einem verlockend entgegen, der Duft gibt dem Widerstand den letzten Rest. Noch darf aber nur gekostet werden. Die Kekse, die in der Küche der Landwirtschaftskammer Südoststeiermark in Feldbach gerade entstehen, sind für den Verkauf gedacht. Und zwar für den guten Zweck.

Kekse für Steirer helfen Steiern

Vier Bäuerinnen der Südoststeiermark und Magda Siegl von der „frischen Kochschule“ haben den Nudelwalker in die Hand genommen und backen zugunsten der Kleine Zeitung-Aktion „Steirer helfen Steirern“. Verkauft werden die Kekse in der Vulcano Schinkenmanufaktur in Auersbach. Dafür hoffen die Bäuerinnen noch auf viele motivierte Bäckerinnen und Bäcker, die auch selbst gemachte Kekse spenden.

Die Vulkanlandweizen-Bauern spendeten 50 Kilo Mehl für die Kekse
Die Vulkanlandweizen-Bauern spendeten 50 Kilo Mehl für die Kekse © Verena Gangl

"Entspannende" Hanfkekse

An Ideen für Kekssorten mangelt es den Bäuerinnen nicht: Zusätzlich zu den vielfach getesteten Klassikern, wie Vanillekipferl oder Linzeraugen, kommen die Nachwuchs-Stars der Keksparade auf das Backblech: Aroniasterne gesellen sich da zu Buchweizen- oder Hanfkeksen. Letztere sind für die Verkostung bereit. Die Reaktion: „Mhhhm. . . spannend“. „Und entspannend!“, meint Theresia Unger lachend.

Tipps aus der Backstube

Die Buchweizenkekse sind glutenfrei. Der Teig ist hart. „Jetzt hab’ ich ein bisschen Wasser dazugegeben“, erzählt Hermine Sitzwohl. Wie ihre Kolleginnen hat sie so manchen Trick parat. Ein Tipp aus ihrer Backstube: Über das Nudelholz einen Strumpf geben – natürlich ungetragen. So kann man Mehl sparen. „Ich lerne und staune“, sagt Bettina Habel von Vulcano. Sie geht den Bäuerinnen zur Hand und hilft Josefa Christandl, die Marmelade auf die Kekse zu bringen – professionell aus dem Spritzsack.


Kneten, walken, stechen und schmieren – in der Backstube sitzt jeder Handgriff. Nebenbei wird auch geplaudert. Aber eines wird immer im Auge behalten: das Backrohr. „Ein häufiger Fehler ist, dass die Kekse ungleichmäßig gebacken werden. Man muss immer ein bisschen aufpassen“, so Lebensmittelberaterin Magda Siegl. Die Optik passt also. Auch der Geschmack überzeugt – zumindest bezeugt das jeder, der sich eines vom Backblech stibitzt hat.