Einst waren Post und Gemeindeamt in den Räumlichkeiten untergebracht. Nachdem die bei der Gemeinde eingemietete Post in Stadl ihre Pforten geschlossen hatte, standen die Räumlichkeiten der Gemeinde zur Verfügung. „Platz haben wir genug“, so Bürgermeister Johannes Rauter (ÖVP).

Alleine die Raumaufteilung war nicht ideal, zudem war das Gebäude von Stadl-Predlitz nicht barrierefrei. Nun wird das Gemeindeamt entsprechend umgebaut, bis Jahresende werden die Räumlichkeiten in zwei Bauabschnitten saniert.

„Fünf Leute sind bei uns beschäftigt und wir haben einen regen Parteienverkehr“, so Rauter. Bauangelegenheiten seien etwa ein Grund, warum das Gemeindeamt aufgesucht wird.

In der Murauer Gemeinde leben rund 1670 Menschen. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, schafft man Bauplätze. Zwei Hektar Grund wurden heuer etwa gekauft, auf denen knapp 20 Einfamilienhäuser entstehen sollen. „Die Nachfrage ist groß. Vor allem junge Familien zeigen Interesse“, so Rauter. Schon im Vorjahr wurden acht Bauplätze geschaffen.

Derzeit präsentiert sich das Gemeindeamt selbst als Baustelle. Der Betrieb wird während der Bauphase im Gemeindeamt aufrechterhalten. „Ich möchte mich bei den Bürgern für das Verständnis bedanken“, so Rauter.

Rund 300.000 Euro werden in das Vorhaben investiert. Etwa ein Drittel steuert die Gemeinde selbst zu, der Rest wird über Bedarfszuweisungen des Landes und das kommunale Investitionsprogramm des Bundes finanziert. Eines Tages soll das Gemeindeamt auch außen auf Vordermann gebracht werden: „Derzeit ist das aber kein Thema“, so Rauter.

Die Sitzungen des Gemeinderats finden übrigens im alten Gemeindeamt Predlitz statt. Der Sitzungssaal befindet sich im Keller, die Amtsräumlichkeiten wurden mittlerweile an zwei Unternehmen vermietet. Stadl an der Mur und Predlitz-Turrach fusionierten 2015 zu Stadl-Predlitz.