S.T.S besteht heute musikalisch nur noch aus zwei einzelnen S. Und die E.A.V. beendet im nächsten Jahr nach 1000 Jahren ihre Karriere. Und was machen Johnny Schwarzinger und Angelika Pudmich alias Hans und seine Saitenreißer? Präsentieren ihr fünftes Album namens „Sch(m)erzbefreit“ und intonieren fröhlich und keck Zeilen wie: „Na, wir drah’n’ net leiser, weil des bei unsrer Musi überhaupt ned geht.“

Hans und seine Saitenreißer sind freilich eine Nummer kleiner als S.T.S oder E.A.V. Von ihrer Machart sind sie aber klar eine Mischkulanz aus beiden Größen. So treffen sich am 19-Lieder-Album nachdenkliche und spaßig-satirische Nummern. Viele von ihnen sind gewürzt mit Gesellschaftskritik, etwa wenn man als Don Quichote gegen die eigenen Windmühlen anläuft. Die Kritik kann aber durchaus auf sehr niederschwelliger Ebene daherkommen – schlagen Sie nach bei den „Trottelparkern“. Auf steirische Autolenker und ihre „besten“ Momente hat es der hauptberufliche Pilot Schwarzinger nämlich abgesehen – nicht nur mit seiner reichweitenstarken Facebook-Präsenz („Sie parken wie die Trotteln“), sondern eben auch musikalisch.

Nach einer Revitalisierung seines Classic-Rock-Babys „Catwalk“, das 2016 den 30er feierte, kümmert sich der 58-jährige Schwarzinger nun also wieder um sein zweites Projekt, das er selbst im Genre der Kleinkunstmusik verorten würde. Vorgestellt wird das Album nun am 8. Juni im Szenelokal TamTam in der Keesgasse 3 ab 20 Uhr. Wird sicher ein Spaß. Wobei man es natürlich auch wie Hans und seine Saitenreißer mit kritischer Ironie versehen könnte: „Woll ma’s net verschreien.“