Nach dem aufsehenerregenden Brand im einstigen Merkur-Headquarterim Bereich Joanneumring/Neutorgasse steht die Brandursache fest. Kriminalisten des Landeskriminalamtes Steiermark konnten gemeinsam mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung die Brandursache ermitteln. Wie die Erhebungen ergaben, dürfte der Brand im Bereich einer Zwischendecke (zwischen dem zweiten und dem dritten Stock) ausgebrochen sein. Tage zuvor waren in diesem Bereich Bauarbeiten durchgeführt worden. Ein Glimmbrand in der Zwischendecke dürfte den Brand ausgelöst haben.

Apotheke ist wieder offen, Friseur noch nicht

Indes gibt es gute Nachrichten für Doris Binder-Krenn und deren Kunden: Sie konnte am Mittwoch wieder ihre Neutor-Apotheke aufsperren.

Weiter warten muss indes Friseur Dieter Ferschinger. Noch erhielt er keine behördliche Freigabe für das Öffnen seines Friseursalons in dem beschädigten Gebäude. "Ich kann nicht länger als ein, zwei Wochen zu haben. Sonst muss ich meine Mitarbeiter zwischenzeitig auf andere Friseursalons aufteilen", so Ferschinger. Unter den Kollegen gebe es da viel Hilfsbereitschaft.

Das Team der Neutor-Apotheke um Doris Binder-Krenn
Das Team der Neutor-Apotheke um Doris Binder-Krenn © KK

Durch das Löschwasser beschädigt wurde übrigens Ferschingers "Ausweich-Salon". Sein "Original-Salon", der sich ebenfalls im selben Gebäude befindet, wurde nicht beschädigt, wird derzeit aber umgebaut.

Wegen der Ursachenforschung war laut Wolfgang Halsegger, Prokurist und Immobilien-Chef der Merkur, die gesamte Baustelle vorübergehend gesperrt. "Das Feuer dürfte im dritten Stock ausgebrochen sein, wo eigentlich keine Arbeiten eingetaktet waren."

Das Gebäude ist nach dem Brand heute gesperrt
Das Gebäude ist nach dem Brand heute gesperrt © Hecke

Bei der Schadenshöhe könnte man mit einem blauen Auge davon kommen, so der Immobilien-Chef: "Obwohl der Brand den dritten und vierten, aber auch den zweiten Stock betroffen hat. Es sind auch Decken komplett abgebrannt. Wir haben natürlich auch die Statiker vor Ort." Insgesamt sei der Bau gerade komplett entkernt gewesen, es sei "nichts Neues von Wert" eingebaut gewesen. Daher gehe man eher nicht von einem Schaden in Millionenhöhe aus. Laut einer Aussendung der steirischen Polizei am Donnerstag dürfte sich der Schaden auf mehrere hunderttausend Euro belaufen.