Von einer „neuen Ära“ war in der Kleinen Zeitung zu lesen, als im November 1972 bis dahin Unvorstellbares geschah: Autos blieb die Durchfahrt durch die Herrengasse verwehrt. Erich Edegger schuf in den 1980er und frühen 90er Jahren nicht nur ein Konzept für eine fußgängerfreundliche Stadt mit dem Titel „Platz für Menschen“, sondern Tatsachen. Das Franziskanerviertel wurde ebenso autofrei wie der Glockenspielplatz oder die Hofgasse. Was in den Jahrzehnten danach folgte: Zögerliche Schritte in Richtung Verkehrswende. Ein großer Wurf wie Tempo 30 auf allen Nebenstraßen, das 1991 in Graz eingeführt wurde? Lange nicht in Sicht.