Der Fall zieht sich seit Jahren: Im Frühling 2018 hat die Kleine Zeitung zum ersten Mal über Georg Polic berichtet. Der Jugendliche, damals gerade 12 Jahre alt, leidet unter spinaler Muskelatrophie, einer schweren Muskelschwundkrankheit. Seit 2017 ist das Medikament Spinraza zugelassen, das dagegen wirken soll. Doch: die Behandlung ist teuer. Eine Spritze (von denen es oft mehrere über einen längeren Zeitraum oder ein Leben lang braucht) kostet an die 77.000 Euro. Die steirische Krankenanstaltengesellschaft Kages hatte die Kostenübernahme der Therapie zunächst abgelehnt, nachdem sich interne Ethik-Gremien mit dem Fall beschäftigt hatten. Denn die medizinische Indikation von Spinraza sei nicht ausreichend belegt, hieß es vom Beratergremium. Der Kages-Vorstand fiel die Entscheidung und sprach sich gegen die Behandlung aus.