Das Unglück in der Bärenschützklamm forderte letzte Woche drei Todesopfer, es gab acht Verletzte – wie bereitet man sich auf diesen Ernstfall vor?
Heribert Oswald: Wir hatten ja auch Hilfe – unter anderem von vier Hubschraubern, fünf Suchhunden oder der Canyoning Rettungsmannschaft, die eine überaus perfekte Arbeit abgeliefert hat. Gemeinsam hatten wir noch vor einem Jahr eine Übung vor Ort. Trotzdem ist ein Einsatz wie dieser Neuland, darauf kann man sich nicht vorbereiten. Wir üben laufend erste Hilfe, Seiltechnik, Knotenkunde und vieles andere – aber das, das kann man nicht üben.

Wie ist der Einsatz abgelaufen?
Es war an diesem Mittwoch um 11.55 Uhr, als ich von einer Mitarbeiterin der Bärenschützklamm die Info erhalten habe, dass fünf Personen von einem Steinschlag betroffen sein sollen. Ich alarmierte daraufhin die Landeswarnzentrale, welche per SMS Alarm schlug. Ganze 19 Mann waren binnen kürzester Zeit vor Ort. Ich will mich dafür an dieser Stelle bedanken – die Bergrettung ist wie eine Mannschaft und wir können nur gemeinsam, also als Team helfen. Es ist wirklich bewundernswert, dass sich die Leute so rasch weg von der Arbeit und in den Dienst der guten Sache stellen können.