Chiara Hölzl hat sich am Sonntag beim Weltcup der Skispringerinnen in Lillehammer als Zweite nur Weltcup-Titelverteidigerin Maren Lundby beugen müssen. Die 22-Jährige, die am Vortag Dritte geworden war,  landete bei 131 und 119 Metern und lag 15,3 Punkte hinter der Norwegerin, die schon ihren 27. Weltcup-Erfolg feierte. Eva Pinkelnig, die am Samstag Zweite geworden war, landete diesmal auf dem fünften Rang.

Die erst 18-jährige Marita Kramer sorgte mit Rang neun für ihr zweites Top-Ten-Resultat en suite. Jacqueline Seifriedsberger hätte als Elfte fast noch als vierte ÖSV-Dame die besten zehn geknackt. Auch Daniela Iraschko-Stolz (15.) und Lisa Eder (24.) sorgten für Weltcup-Punkte. Wobei Iraschko-Stolz mit ihrer Leistung überhaupt nicht zufrieden war und ihrem Unmut anschließend freien Lauf ließ...

„Es fehlt an mehreren Baustellen. Ich möchte eine andere Technik springen, bringe es derzeit aber nicht auf den Punkt. Was ich derzeit mache, sieht richtig patschert aus. Diese Blöße gebe ich mir nicht mehr. Ich werde den nächsten Weltcup in Klingenthal auslassen und zu Hause mit meinem Wunschtrainer trainieren“, teilte die Steirerin im ORF-Interview vor allem Richtung ÖSV-Trainerteam aus. Aussagen, die Chefcoach Harald Rodlauer schwer trafen, doch erklärte der Steirer: „Ich möchte das jetzt lieber nicht kommentieren.“ Nur so viel: „Wir haben eine super funktionierende Mannschaft und lassen uns das jetzt sicher nicht kaputtmachen.“

Deutlicher wurde schon ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher: „Wir werden uns nach der Rückkehr nach Österreich intern besprechen, aber das wird bestimmt Konsequenzen für Daniela haben. Es kann schon sein, dass es einmal nicht so gut läuft, aber man darf seine Unzufriedenheit nicht über das Fernsehen ausrichten. Außerdem arbeitet das aktuelle Trainerteam super – das zeigen die Ergebnisse.“

Iraschko-Stolz hat sich mittlerweile auf Facebook für ihr Verhalten entschuldigt und schreibt unter anderem: "Es tut mir leid, dass ich oft jene Menschen mit überhasteten Aussagen verletze, die nur das Beste wollen."