Kurz nach Bekanntgabe der Nominierungen für die Nordischen Weltmeisterschaften in Oberstdorf hat es für den nicht aufgebotenen Gregor Schlierenzauer die nächsten schlechten Nachrichten gegeben. Der 53-fache Weltcup-Rekordsieger, der zum zweiten Mal in Folge bei einer WM zuschauen muss, erlitt nun auch noch eine Kreuzbandverletzung und wird seine Saison nicht mehr fortsetzen. Dies gab der Tiroler auf seinem Blog bekannt.

"Irgendwie bleibt der Wurm drinnen. Die Saison, die mit der Covid-Erkrankung zach begonnen hat und nicht ins Laufen kommen wollte, endet für mich mit einer Teilruptur des vorderen linken Kreuzbandes", schrieb Schlierenzauer. Zugezogen hat er sich die Verletzung am vergangenen Wochenende beim Kontinentalcup in Brotterode. "Ich bin im Probedurchgang sehr weit gesprungen, Telemark ist sich keiner mehr ausgegangen. Ich hatte bei der Landung eine X-Stellung, es hat mich hinten reingedrückt, das war s."

Die nunmehr nötige Pause dauere sechs bis acht Wochen. "Die Saison ist für mich damit vorzeitig zu Ende." Zwar habe er sich für die WM nicht qualifizieren können, dennoch hätte er die derzeit perfekten Schanzenverhältnisse in der Umgebung noch sehr gerne genützt und hätte auch noch einen Kontinentalcup eingeplant gehabt.

"Es zipft mich schon an, auf der anderen Seite hatte ich auch Glück im Unglück. Eine weitere Kreuzband-OP hätte es wirklich nicht gebraucht." Der 31-Jährige denkt nach vielen Rückschlägen aber noch nicht an ein Karriere-Ende. "Ich werde therapeutisch die Ärmel hochkrempeln und schauen, dass mein Knie wieder die volle Belastung verträgt. Alles andere wird sich ergeben." Vorerst heißt es für ihn entspannen und: "dem Team und allen unseren Sportlern in Oberstdorf kräftig die Daumen drücken".