Auf einen sind beim Weltcup-Auftakt in Sölden am Sonntag (HIER geht es zum Liveticker) alle gespannt nach einem Sommer ohne öffentliche Termine, ohne Fotos: Henrik Kristoffersen. Denn der hat die Corona-Pause genützt, um zuzulegen. Sieben Kilo hat sich der Norweger antrainiert, „ich komme mir fast ein bisschen dick vor“, sagte er in einem Bericht des norwegischen Fernsehsenders NRK.

Der Sinn der Sache ist klar: Kristoffersen will dank des Mehrgewichts auch mehr Wucht in den Riesentorlauf bringen und vor allem in flacheren Passagen mehr Geschwindigkeit entwickeln. „Es war schon lange ein Ziel, zuzunehmen. Ich habe jetzt 83 Kilogramm, 85 waren einmal angedacht. Viel mehr sollte es also nicht werden. Mir kann das Gewicht helfen, noch brutaler und direkter zu fahren“, meinte Kristoffersen, der natürlich auch in diesem Jahr als einer der Topfavoriten auf den Gesamtweltcup gilt. In Sölden hätte der 26-Jährige aber noch Potenzial, denn am Rettenbachferner stand er noch nie auf dem Podest. Rang sechs (2015) war das höchste der Gefühle.

Ganz anders liest sich da die Bilanz von Alexis Pinturault. Der Franzose hat einen fünften Platz als schlechtestes Ergebnis in Sölden zu Buche stehen. Der Rest? Einmal Dritter, zwei Mal Zweiter und natürlich zwei Siege. Doch Pinturault, der „schon aus Rücksicht auf den neuen Kalender“ Starts in allen Riesentorläufen und Slaloms über alles steht, ist vorsichtig: „Ich bin diesem Sommer nicht so viel Ski gefahren. Vielleicht bin ich deswegen in Sölden noch nicht bei 100 Prozent.“ Und, nicht vergessen: Im RTL gibt es mit Zan Kranjec, Marco Odermatt oder Filip Zubzic andere Herausforderer.