Die Italienerinnen, die schon im Vorjahr mit Gesamtweltcupsiegerin Federica Brignone an der Spitze für Furore gesorgt hatten, gaben auch zum Auftakt der neuen Saison im alpinen Ski-Weltcup den Ton an. Allerdings machte just eine Teamkollegin der Gesamtsiegerin den perfekten Auftakt zunichte: Denn Marta Bassino gewann das erste Rennen der Saison vor Brignone, das italienische Duo wehrte den Großangriff von Petra Vlhova im zweiten Durchgang ab. Bassino gewann mit 0,14 Sekunden Vorsprung auf Brignone, Vlhova lag 1,13 Sekunden zurück.

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Für Bassino war es der zweite Sieg nach Killington im Vorjahr, wo sie ebenfalls vor Brignone gewonnen hatte. "Ja, wir sind halt ein gutes Paar", meinte die 24-Jährige lachend, "für mich war es der perfekte Start. Und wir sind im Training alle Start, auch wenn heute nur "Fede", Sofia Goggia und ich vorne dabei waren. Die anderen kommen auch noch", meinte sie.

"Für mich ist es einfach nur fantastisch", meinte Brignone und erklärte: "Jeder hat mir gesagt, dass ich den Sieg bestätigen muss. Das ist nich teinfach, ich war nervös. Aber es hat sich gut angefühlt, einfach wieder nur Skifahren zu können." Was ihr abging: Die Fans. "Das ist wirklich verrückt, für mich waren Skirennen immer viele Leute, viele Fans, Party. Aber so ist es eben derzeit. Wir fahren trotzdem. Und Sölden, das war immer einfach nur laut. Das vermisse ich. . . "

Vlhova startete im zweiten Lauf den großen Angriff, schob sich mit Bestzeit bis auf Rang drei nach vor. "Im ersten Lauf habe ich mich selbst nicht erkannt, im zweiten war es gut. Bisher lief es für mich hier nie so gut, das hat sich in Lauf zwei heute geändert", meinte die Slowakin.

Das schlechteste Ergebnis

Die Österreicherinnen? Immerhin fünf kamen in Lauf zwei - aber dort lief es ganz und gar nicht nach Wunsch. Keine kam wirklich fehlerfrei ins Ziel, die logische Folge war ein Rückfall. So wurde Katharina Truppe als ex-aequo-15. beste Österreicherin, unmittelbar vor Steffi Brunner (17.),  die aber schon ihrem Comebackrennen bewies, dass sie wohl die beste österreichische RTL-Fahrerin ist. Und das bedeutet zugleich das schlechteste Ergebnis für Österreichs Damen in Sölden aller Zeiten.

"Ich hab' im zweiten Lauf im Steilhang nur kämpfen müssen, ich bin nur hinten drin gesessen. Die Schenkel haben gebrannt, es war kein Spaß. Aber es war ein guter Saisonstart für mich, das nehme ich mit", sagte die Kärntnerin Truppe.

Ramona Siebenhofer, die schon im Vorjahr in Sölden als Zehnte das beste RTL-Ergebnis ihrer Karriere herausfuhr, wurde diesmal 19. "Oben und unten war ich im zweiten Lauf ganz okay, ich habe zu viel auf die Linie geschaut und zu wenig angegriffen. Man muss sich runter trauen, fahren wie eine Drecks..." Und auch Lokalmatadorin Franziska Gritsch fiel nach schwerem Fehler auf Rang 24 zurück.

Keinen guten Start erwischte Katharina Liensberger. Im ersten Durchgang fand die Vorarlbergerin nicht in den Rhythmus, im zweiten kam bei der Einfahrt in den Steilhang das Aus. Bereits in Lauf eins gescheitert: Bernadette Schild (42.),  Elisa Mörzinger (34.), Eva-Maria Brem (45.) und Nadine Fest (48.). Ausgeschieden: Ricarda Haaser und Katharina Huber.

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