Über seine geliebten Hürden würde er sich nun ein bisschen schwerertun, erzählt Jakob Mandlbauer. Immerhin hat der ehemalige österreichische Mehrkampfmeister der U16 in den vergangenen drei Jahren gut 15 Kilogramm an Körpermasse aufgebaut. „Ganz ohne Fett geht es nicht, aber ich bin schon noch recht athletisch“, sagt der 23-Jährige und lacht. Immerhin gilt auch im Bobsport: Kraft ist Masse mal Beschleunigung. „Die Schnelligkeit war da, die Masse habe ich mir erarbeitet.“ Dass ihm das perfekt gelungen ist, hat er in Innsbruck bei der U23-Bob-WM bewiesen. Gemeinsam mit seinem Anschieber Daiyehan Nichols-Bardi – ein exquisiter Sprinter aus Wien – hat er im Eiskanal von Igls Bronze geholt.
Mit dem Ziel Olympia hat er den Eiskanal gegen die Tartanbahn getauscht. „Die erste Fahrt war schlimmer als jede Achterbahn“, erzählt er, „es ist, wie wenn man sich in eine Mülltonne setzt, und drei Leute treten dagegen. So scheppert es.“ Mittlerweile hat er sich nicht nur an das Tempo und die Schläge gewöhnt. Vergangenes Jahr ist er vom Anschieber zum Piloten aufgestiegen und fährt seit Dezember auch Rennen.