Am kommenden Samstag geht es bei der Erste Bank Open in Wien mit der Qualifikation und einer Weltpremiere los, wird doch ein Teil der Matches des ATP-500-Spektakels auf einem extra auf dem Platz des Wiener Eislaufvereins am Heumarkt errichteten Courts ausgetragen. Unter dem Motto "Tennis 2 Go" können Fans quasi im Vorbeigehen Tickets ab zehn Euro kaufen und in dem rund 1200 Zuschauer fassenden Zelt Tennis-Feinkost genießen. Der „Außenplatz“ wird übrigens schon am Freitag (18.30 Uhr) mit einem Tiebreak-Turnier, an dem auch Stefanos Tsitsipas, Carlos Alcaraz und Feliciano Lopez teilnehmen, eröffnet. 

"Diese neue Location ist ein absolutes Highlight, das es in dieser Form auf der ATP-Tour bisher noch nicht gegeben hat", betont Turnierdirektor Herwig Straka. Wer länger als zwei Stunden bleibt, muss a la Parkgaragen-System einen Aufpreis berappen. Praktisch für die Protagonisten: Das Spielerhotel (Marriott) ist zu Fuß erreichbar, der Aufwärmbereich im Intercontinental untergebracht. Serviert werden am Heumarkt täglich bis Freitag vier bis fünf Matches.

Rund 1200 Fans finden im Tenniszelt Platz
Rund 1200 Fans finden im Tenniszelt Platz © e/motion/Zolles

Die Topstars werden ihr Können aber natürlich in der Stadthalle zum Besten geben. In Abwesenheit von Dominic Thiem gelten Stefanos Tsitsipas (ATP-Nr. 3), Olympiasieger Alex Zverev (4), Matteo Berrettini (7) und Casper Ruud (9) als größte Zuschauermagneten. Via Wildcard dabei sind der wiedererstarkte Andy Murray sowie Italiens Toptalent Lorenzo Musetti. Wer die dritte Freikarte bekommen soll, ist noch offen. Zur Auswahl stehen die beiden Österreicher Dennis Novak und Jurij Rodionov. Auch im Doppel müssen Oliver Marach/Philipp Oswald auf eine Wildcard hoffen, Jürgen Melzer wird an der Seite von Zverev seinen endgültigen Abschied vom Profi-Tennis feiern.

Die Hoffnung, dass auch Thiem der Stadthalle einen Besuch abstatten würde, hat der Niederösterreicher vergangene Woche selbst zerschlagen, als er bekannt gab, noch nicht geimpft zu sein. Da aber bei sämtlichen Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gilt, gibt es auch für Österreichs Tennisstar keinen Zutritt. Interessantes Detail: Hätte Thiem sein verletztes Handgelenk operieren müssen, wäre er bei ServusTV als Co-Kommentator für das Wien-Turnier eingeplant gewesen, hätte dies aber aufgrund seines Impfstatus absagen müssen. So werden wie gewohnt Koubek und Alex Antonitsch hinter dem Mikro fachsimpeln.

Djokovic in Innsbruck dabei

Nicht in Wien dabei ist Novak Djokovic, der im Vorjahr bereits im Viertelfinale gescheitert war. Der Serbe gab am Dienstag bekannt, heuer noch in Paris-Bercy, bei den ATP Finals in Turin und beim Davis-Cup-Finale in Innsbruck aufschlagen zu wollen. Eine tolle Nachricht für alle heimischen Fans, duelliert sich Österreich doch am 26. November in der Tiroler Landeshauptstadt mit den Serben. Weiterer Gruppengegner ist Deutschland, das allerdings ohne Topstar Zverev anreisen wird.