Letztlich war es doch ein klarer Sieg, den die HSG Graz im ersten Derby der Saison gegen die Füchse gefeiert hat. Ein 34:28 stand auf der Anzeigetafel, dabei war es alles andere als ein Selbstläufer. Die Hausherren wirkten nach den Spielen gegen Linz und Hard phasenweise müde und kamen in der Verteidigung oft zu spät. Durch die Strafen nahmen sie sich immer wieder den Schwung, doch Bruck Trofaiach konnte aus dem anfänglichen Übergewicht nicht ausreichend Kapital schlagen.

Die Grazer fanden besser in das kampfbetonte Spiel und konnten sich im Angriff immer mehr auf Nemaja Belos verlassen. „Wir sind in den ersten Minuten ein bisschen müde gewesen und in der Deckung nicht gut gestanden“, sagte der Regisseur, „dann haben wir aber unseren Rhythmus gefunden und sind besser geworden.“ Der Aufbau übernahm das Kommando und sorgte mit einigen guten Einzelaktionen für entscheidende Tore. Im Tor kam Leo Nikolic auch besser in die Partie und hielt in der zweiten Hälfte ein paar wichtige Bälle.

Die Fans der Füchse schlugen auf der Tribüne zwar weiter die Trommeln, doch auf dem Feld machte sich eine gewisse Resignation bemerkbar. Dabei mussten die Grazer schon bald auf den einzigen Linkshänder verzichten: Jurij Jensterle musste mit der dritten Strafe bereits in der 30. Minute in die Kabine. Den Schlusspunkt setzte Paul Ofner mit einem Flieger zum Endstand. „Das war ein wichtiger Sieg im Derby“, sagte Belos, „wir waren aber auch gut vorbereitet und wussten immer, was wir tun sollten.“

Die HSG Bärnbach/Köflach hat unterdessen im dritten Spiel der Meisterliga auch angeschrieben. Die Westeirer feierten angeführt von Regisseur Sebastian Hutecek einen 26:23-Sieg über Ferlach. Die Kärntner spielten eine aggressive Deckung (2 x Rot), doch das half gegen die konsequenten Steirer nichts. 15:10 stand es zur Pause, ehe eine leichte Schwächephase die Gäste wieder heranbrachte. Da war es aber auch Leonhard Langmann, der die Hausherren auf der Siegerstraße hielt. Der jüngste Spieler der HSG steuerte gleich vier Treffer bei.