Wenn man in Österreich an den Beachvolleyball-Sport denkt, so kommt man seit mehr als zwei Jahrzehnten an einem Namen nicht vorbei: Clemens Doppler. 1997 holte er gemeinsam mit Helmut Hirner den U20-Vize-Europameistertitel in Zagreb und somit die erste internationale Beachvolleyball-Medaille für Österreich. Es folgten für Doppler unter anderem die Europameistertitel bei den „Großen“ in den Jahren 2003 und 2007 sowie der Vize-Weltmeistertitel 2017 – gemeinsam mit Alexander Horst. Das Duo Doppler/Horst gibt sich heute (ab 10 Uhr, Laola1, live) am Mur Beach Graz die Ehre, wenn es im Rahmen des Champions Cups um den Einzug in das Finalturnier am 11. Juli in Wien geht. „Der Fokus liegt natürlich voll auf Doppler/Horst“, sagt Ingo Gruber, Hausherr am Mur Beach. „Da geht es fast ein bisserl unter, dass auch zahlreiche Steirer spielen.“

So etwa Christoph Dressler (gemeinsam mit Alexander Huber) sowie Maximilian Trummer und Felix Friedl bei den Herren und Julia Radl (mit Anja Dörfler), Katharina Almer (mit Stephanie Wiesmeyr) sowie Julia Mitter (mit Michaela Hollaus) bei den Frauen. Auch die an Nummer eins gesetzten Strauss-Zwillinge Nadine und Teresa sind in Graz zu bewundern.

Sportlich und wettermäßig (26 Grad und Sonnenschein sind prognostiziert) sollte einem perfekten Beachvolleyball-Tag also nichts im Wege stehen. Auch organisatorisch sind Gruber und sein Team vom Mur Beach Profis. Allerdings bringen die coronabedingten Auflagen selbst die erfahrensten Turnier-Organisatoren ein wenig ins Schwitzen. „Es ist auf jeden Fall etwas Neues. Wir müssen auf Abstandsregeln achten, das ist wohl der größte Unterschied zu sonst. Wir haben auf dem Gelände eigentlich Platz für 300 Personen. Früher hat sich das von selbst geregelt, diesmal brauchen wir fixe Tickets, Security am Einlass und nur registrierte Personen dürfen dabei sein, um eine Rückverfolgung im Falle eines positiven Falles zu ermöglichen“, sagt Gruber. Die 150 auferlegten Tickets waren schnell vergriffen, Gruber und rund 20 Helfer packten gestern Abend noch ordentlich an, haben aus zwei der drei Plätze einen Centercourt „gebastelt“.

Und heute wird dieser nach den letzten Spielen um 17 Uhr auch gleich wieder abgebaut, damit am Sonntag der „Normalbetrieb“ wieder anlaufen kann. Gruber: „Das wird sich alles auf den letzten Zacken ausgehen.“