Beim Formel-1-Rennen in Suzuka an diesem Wochenende könnten nicht nur die Fahrer für Wirbel sorgen, sondern auch die Natur: Ein Taifun nimmt derzeit Kurs Richtung Nordosten und könnte möglicherweise Änderungen unter anderem am Zeitplan erzwingen, wie die Organisatoren des Rennens auf dem südwestlich Nagoyas gelegenen Suzuka International Racing Course bekannt gaben. "Hagibis" soll pünktlich zum Rennen auf die japanische Westküste treffen.

Am Mittwoch gab es jedoch zunächst keine neuen Informationen, demnach bleibt es vorerst bei der bisherigen Planung. Japans Wetterbehörde warnte unterdessen für die nächsten Tage vor stürmischem Wetter und hohem Wellengang durch den inzwischen 19. Taifun der Saison.

Derzeit bringt Taifun "Hagibis" Sturmwinde von mehr als 200 km/h mit sich. Mehreren Wettermodellen zufolge sollen die ersten Ausläufer am Freitag auf Japan treffen. Derzeit bewegt sich der Wirbelsturm mit rund 5 km/h in nordwestlicher Richtung.

Immer wieder Wetterprobleme

Die Formel 1 war bei ihren Rennen in Japan immer wieder mit starken Regenfällen konfrontiert. Bei der Erstaustragung 1976 fiel die Titelentscheidung zwischen James Hunt und Niki Lauda. Lauda, der eineinhalb Monate zuvor seinen Feuerunfall überlebt hatte, gab wegen der Monsun-Regenfälle auf.

In denkwürdiger Erinnerung ist auch das nicht in Suzuka, sondern in Fuji ausgetragene Rennen 2007. Große Teile des GP wurden hinter dem Safety Car gefahren. Das letzte Mal wurde die Königsklasse 2014 mit einem Supersturm konfrontiert. Während der heftigen Regenfälle verunglückte damals Jules Bianchi tödlich.

Und so lautet aktuell die Wettervorhersage für das Formel-1-Wochenende:

Freitag: Die ersten beiden Trainings sollen am Freitag noch bei trockenen Bedingungen über die Bühne gehen. Die Temperaturen liegen gemäß Vorhersage der Meteorologen zum Auftakt ins Wochenende bei rund 27 Grad Celsius. Bei starker Bewölkung beträgt die Regenwahrscheinlichkeit zum Beginn des FP1 um 10:00 Uhr Ortszeit nur fünf Prozent. Zum FP2 um 14:00 Uhr Ortszeit klart der Himmel leicht auf. Windgeschwindigkeiten von rund 7 km/h dürften keine Probleme bereiten.

Samstag: Am zweiten Veranstaltungstag soll das anders aussehen. In der Nacht zum Samstag trifft der Taifun auf der Insel Honshu ein, an deren Westküste Suzuka liegt. Die Windgeschwindigkeiten sollen schon am Morgen bei über 40 km/h liegen. Mit 23 Grad Celsius ist es zum 3. Freien Training um 12:00 Uhr Ortszeit weiterhin sommerlich warm. Beim Qualifying drei Stunden später nimmt die Windgeschwindigkeit auf bis zu 60 km/h zu. Es soll den gesamten Tag über regnen. Wie stark der Regen ausfällt, trauen sich die Wetterexperten noch nicht vorherzusagen.

Sonntag: Zum Rennen soll in Sachen Regen das Gröbste überstanden sein. Die Wahrscheinlichkeit fällt auf 20 Prozent. Für den Sonntag wird Sonnenschein bei rund 25 Grad Celsius prognostiziert. Der Sturm soll ebenfalls nachlassen, aber nicht vollständig verschwinden. Für den Rennstart um 14:10 Uhr Ortszeit sollen immer noch Windgeschwindigkeiten von über 30 km/h herrschen.