Am Donnerstag bestätigten die FIM und die Dorna die endgültige Absage des britischen MotoGP-Laufs  in Silverstone. Geplant war das Rennen Ende August (28. bis 30.). Nun ist 2020 das erste Jahr, in dem die MotoGP zum ersten Mal in der rund 70-jährigen Geschichte auf der britischen Insel abgesagt werden muss.

Natürlich wird auch das gesamte Rahmenprogramm gestrichen. Grund für die Absage war es, dass es in der Corona-Krise keine Lösung für die logistischen und betrieblichen Problemen gibt. Ebenso abgesagt wurde bereits der australischen GP auf Phillip Island. "Es ist schade, dass ausgerechnet zwei der traditionsreichsten und aufregendsten Rennen heuer nicht stattfinden können. Wir können nur nach vorne blicken und freuen uns auf ein Wiedersehen in England und in Australien 2021", sagte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta.

Ob die Absage auch Einfluss auf die beiden Anfang August in Silverstone geplanten Formel-1-Rennen hat, ist noch ungewiss. Die Formel 1 hat nur den Vorteil, ihren Tross kleinhalten zu können, während die Motorrad-WM schon ob ihrer drei Klassen weitaus größere logistische Probleme zu lösen hat. Und schließlich sind sieben Formel-1-Teams ja in England beheimatet.

Während das KTM-Werksteam diese Woche auf dem Red-Bull-Ring erste Testfahrten veranstaltet hat ("ein wichtiger Test für unser Gemüt", so Manager Mike Leitner), arbeitet die spanische Regierung an einem Saisonstart im Sommer. "Gerade der Motorradrennsport hat in unserem Land eine ganz große Bedeutung in der Gesellschaft", sagte Irene Lozano, Präsidentin des Nationalen Spanischen Sportrates (CSD).