Alex Hofmann, Analytiker der MotoGP für die Kleine Zeitung, hat es schon angedeutet. Der "Marquez-Faktor" sei derart hoch, dass technisch dieser Vorsprung gar nicht aufzuholen sei. "Deshalb bin ich überzeugt, dass alle Team genau überlegen werden, wie sie ihr Geld in Zukunft einsetzen. Einen Marquez zu haben, ist mehr wert, als alle technischen Lösungen", weiß Hofmann. "Ich glaube, dass sich so ziemlich alle Teams um Marquez bemühen werden."

Der achtfache Weltmeister hat heuer Honda praktisch im Alleingang die Konstrukteurs-Wertung gesichert. Denn Teamkollege Jorge Lorenzo hat nichts dazu beigetragen. Und die LCR-Hondas mit Crutchlow und Nakagami blieben auch viel schuldig

Vor 2021 passiert einmal nichts, fast alle Fahrer haben wasserdichte Verträge. Aber Ende 2020 laufen so gut wie alle aus, zumindest die der Spitzenpiloten. Den ersten Versuch, Marc Marquez von Honda weg zu lotsen, unternahm Ducati, wo er Versuch mit Danilo Petrucci heuer nicht aufgegangen ist. Auf der Mailänder Motorrad-Messe EICMA soll es erste Gespräche zwischen Ducati und Marquez gegeben haben. Marquez hat es in einem Interview mit der "La Gazzetta dello Sport" bestätigt.

Für den Spanier zählt aber nicht nur das Geld. Es muss für ihn das Umfeld passen, es muss ein angenehmes Arbeiten sein. Und natürlich muss er ein Motorrad zur Verfügung gestellt bekommen, mit dem er gewinnen kann. Derzeit gilt das alles noch in erster Linie für Honda.