"Ob ich jemals wieder gehen werde können, weiß niemand. Ich will auch nicht drüber nachdenken. Dann macht man sich Hoffnungen und ist letztlich enttäuscht. Ich werde alles Menschenmögliche versuchen. Auch die Ärzte sagen, dass es nie seriös sei, bei so einer Verletzung eine Prognose abzugeben.“ Berührende Worte, die bewegten und die Skispringer Lukas Müller wenige Monate nach seinem Horrorsturz am Kulm 2016, als er sich eine inkomplette Querschnittlähmung zuzog, offen aussprach. Was der 28-Jährige in den letzten Jahren mit seinem eisernen Willen bewältigt, kommt einem Wunder gleich. Im Juli 2016 verließ der mehrfache Junioren-Weltmeister die Rehaklinik in Bad Häring auf Krücken und bereits im Sommer 2019 wagte er die allerersten Schritte ohne Hilfe. „Mein Grundsatz wird immer bleiben, die Erwartungen niedrig und die Bemühungen hoch halten.“