Am Ende eines zähen Abends sprach der Teamchef aus, was dem in den vergangenen Länderspielen nicht wirklich verwöhnten Beobachter der österreichischen Nationalmannschaft auf der Zunge lag. „Es wird Veränderungen geben“, meinte Franco Foda nach dem 1:1 gegen die wackeren Norweger. Auch wenn der Nationaltrainer diesbezüglich nicht ins Detail ging, so ist dies doch die bedeutsamste Erkenntnis aus dem enttäuschenden Abschluss, der aber wenigstens zum Ziel, der A-Liga der Nations League führte.

Foda ließ zwar nicht gelten, dass er in seiner Startaufstellung zu vorsichtig agiert hatte, zeigte sich aber mit der Darbietung naturgemäß nicht einverstanden. „Es war eine außergewöhnliche Situation. Wir waren heute im Defensivverhalten nicht so präsent wie normalerweise, haben dem Gegner viele Tormöglichkeiten zugelassen. Wir haben einfache Abspielfehler gemacht, der Spielaufbau war nicht gut. Es gab schon viele Dinge, die man besser machen hätte müssen", stellte der Teamchef fest. Er verwies allerdings auch auf die Belastung der Spieler. „Man hatte bei dem einen oder anderen bemerkt, dass die Dynamik und die Spritzigkeit gefehlt hat. Ich habe meine Bedenken, dass es nächstes Jahr noch schlimmer wird.“ Das Fazit fiel positiv aus. „Nichtsdestotrotz haben wir unser Ziel erreicht. Und es waren auch gute Spiele dabei, wie auswärts gegen Norwegen.“

Julian Baumgartlinger versuchte, das Positive hervorzukehren, zeigte sich aber auch selbstkritisch. „Es war ein großes Ziel von uns, dass wir in die Gruppe A aufsteigen. Jetzt freuen wir uns, auch wenn wir uns die letzten zwei Spiele schwergetan haben. Norwegen war sehr mutig und hat uns immer gut unter Druck gesetzt. Wir müssen uns daran messen lassen, dass wir besser werden müssen“, erklärte der Kapitän.

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Äußerst glücklich zeigte sich klarerweise der Ausgleichsschütze Adrian Grbic, der bei seinem siebenten Teameinsatz sein bereits viertes Tor erzielte und wie schon zuletzt als Joker nach Vorlage von Marko Arnautovic. „Ich habe immer dran geglaubt, dass wir den Ausgleich schießen. Mich hat es gefreut, dass ich das Tor schießen und der Mannschaft helfen habe können.“