Den SK Sturm noch einmal live sehen. Die letzte Chance dafür gibt es heute (17 Uhr) gegen den LASK. Aufgrund des Lockdowns müssen die letzten beiden Heimspiele gegen die Admira (4. Dezember) und die AS Monaco (9. Dezember) ohne Stadionbesucher über die Bühne gehen. Weil sich das Coronavirus aber offenkundig nicht erst ab Montag ausbreitet, haben sich die Fans der Nordkurve dazu entschieden, den organisierten Support einzustellen. Man wolle keine „Show abziehen, wenn in den Krankenhäusern der Hut brennt“, heißt es in einer Aussendung.
Der Klub begrüßt jeden Besucher, der die 2G-Regel (genesen oder geimpft) erfüllt. Zudem bitten die Verantwortlichen die Zuschauer, im und rund um das Stadion eine Maske zu tragen. Maskenpflicht herrscht in allen Innenräumen (VIP-Klub, Toiletten, etc.).

Wie unangenehm und gefährlich das Coronavirus sein kann, durchlebten Spieler und Betreuer des SK Sturm in den vergangenen Tagen. Die gute Nachricht: Alle Erkrankten sind wieder genesen. Die heutige Aufstellung wird zeigen, welche Spieler so weit bei Kräften sind, um eingesetzt werden zu können. Sturm-Trainer Christian Ilzer sprach von einer schwierigen Zeit, die man mit guter Improvisation bei den Trainingseinheiten einigermaßen über die Bühne gebracht hat. Aufgrund der vergangenen zwei Wochen wissen die Grazer auch nicht, wo sie leistungsmäßig stehen. Beim 1:1 gegen Real Sociedad habe man viel Selbstvertrauen tanken können, schilderte Ilzer. Evident ist aber auch, dass Sturm vor dem heroischen Remis in Spanien in sieben Spielen sechs Niederlagen erlitten hatte.

Es ist heute also nicht nur aufgrund der Corona-Erkrankungen eine Standortbestimmung. Die Grazer liegen zehn Punkte vor dem LASK, für Ilzer kein Grund, die Oberösterreicher zu unterschätzen. „Sie sind besser, als der Tabellenplatz zeigt“, sagt er. Wie lange die Sturm-Spieler heute Kraft haben, wird sich zeigen. In den Trainingseinheiten wurden sie jedenfalls mit Feingefühl herangeführt.