Salzburg ist, so scheint es, der Lieblingsgegner von Sturm Graz. Nach dem 3:1-Erfolg in Salzburg setzte sich die Elf von Christian Ilzer beim Heimspiel in Klagenfurt 2:1 durch. Die Grazer verteidigten clever - und waren vor dem Tor eiskalt.

Das erste Tor der Partie erzielte Lukas Jäger, der Jon Gorenc Stankovic auf der Position im defensiven Mittelfeld ersetzte und erstmals in diesem Jahr in der Startelf stand. Jakob Jantscher hatte nach neun Minuten einen Eckball weit durch den Strafraum gezogen, Stefan Hierländer war gut eingelaufen und bediente Jäger mustergültig.

Für das 2:0 sorgte dann nach 22 Minuten Ivan Ljubic. Amadou Dante bediente den "Zehner" der Grazer per Maßflanke. Ljubic erzielte sein sechstes Tor in dieser Saison - er ist damit ex aequo mit Jantscher bester Torschütze der Grazer.

Freilich hatten die Salzburger mehr vom Spiel, wirklich gefährlich wurden die Bullen aber nicht. Der Nachmittag von Tobias Schützenauer, der den gesperrten Jörg Siebenhandl ersetzte, war nicht geruhsam - zu einer Glanztat wurde der Torhüter der Grazer aber auch nicht gezwungen. Auch, weil Mergim Berisha bei der größten Chance der Salzburger kurz vor der Pause den Ball alleine vor Schützenauer neben das Tor setzte.

Salzburg kam druckvoller aus der Kabine, Sturm stand tiefer, hielt aber gut dagegen. Und so dauerte es auch in der zweiten Hälfte, bis Salzburg zu einer nennenswerten Torchance kam. Die Bewährungsproben, vor die Schützenauer gestellt wurde, meisterte der Grazer mit Bravour. Etwa nach 57 Minuten, als Enock Mwepu aus der Distanz abzog.

Im Strafraum der Grazer war Salzburg aber viel zu hektisch, die Flanken, die in den Strafraum flogen, klärten die Grazer. Und einmal waren die Grazer dann doch einen Schritt zu langsam. Kapitän Hierländer legte Nicolas Seiwald und Patson Daka verwertete den fälligen Elfmeter (76.). Einen solchen hätte auch Sturm wenig später zugesprochen bekommen müssen. Daka spielt den Ball im Strafraum klar mit der Hand. Schiedsrichter Oliver Drachta wollte den ersten Elfmeter von Sturm in dieser Saison aber nicht pfeifen.

Es ist kein großes Thema, weil Salzburg nicht mehr zum Ausgleich kam. Und mittlerweile offenbar die Lieblingsmannschaft der Grazer ist. Gegen keinen anderen Ligakonkurrenten hat die Ilzer-Elf in dieser Saison zwei Siege gefeiert. Da kommt das Cup-Halbfinale gegen Salzburg am Mittwoch in Klagenfurt gerade Recht.