Wie Sturm-Trainer Nestor El Maestro war auch Günter Kreissl nach dem 3:3 in Mattersburg nicht gut auf die Leistung des Schiedsrichters Josef Spurny zu sprechen. Er sei "ausschließlich bereit, nur über den Schiedsrichter zu sprechen. Hartberg Elfer, LASK rot, Avlonitis gegen Rapid – es ist so, als ob es ein Sport wäre, gegen Sturm zu sein. Es ist unerträglich, wie Schiedsrichter auftreten", sagte der Geschäftsführer Sport der Grazer im Video von Ligaportal.

Jedem Punkteverlust, den der SK Sturm bislang hinnehmen musste, ging zumindest eine zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidung voraus, behauptet Kreissl. Das treibt ihn zur Weißglut, ebenfalls die Tatsache, dass der Schiedsrichter, als Kreissl das Gespräch suchte, meinte: "Das sieht jetzt nicht gut aus, wenn Sie zu mir kommen." Kreissl: "Ja, was glaubt er? Dann soll er anständig pfeifen, dann kommt keiner. Das ganze Theater, das entsteht, gibt es nur aufgrund des Auftretens und der Entscheidungen der Schiedsrichter. Das macht mich verrückt. Es geht um viel, wir investieren viel."

Schiedsrichterwesen und Videoschiedsrichter fördern

Kreissl fordert ein, das Schiedsrichterwesen hierzulande zu fördern und die Einführung des Videoschiedsrichters andenken: "Wir haben tendenziell viele Fehlentscheidungen in Österreich, weil einige Schiedsrichter das nicht so gut machen. Das sind Dinge, die passieren müssen. In Wahrheit sind die Schiedsrichter mit ein wenig Opfer, weil sie zu wenig Förderung bekommen. Das heißt aber nicht, dass man bei ganz klaren Sachen daneben liegen kann."

Dass man es sich zu leicht macht, indem man die Unparteiischen kritisiert, möchte der 45-Jährige nicht im Raum stehen lassen. "Wir sagen nie etwas. Und wenn man einmal etwas sagt, dann heißt es, man macht es sich zu leicht. Dann mache ich mir es zu leicht, dann bin ich nicht korrekt. Denn Fakt ist: vier Mal Punkteverlust, vier Mal Schiedsrichter-Fehlentscheidung – dann mache ich es mir nicht zu leicht."