16 Jahre und ein Tag - Mit diesem Alter feierte Supertalent Youssoufa Moukoko sein Profidebüt, als er bei Borussia Dortmunds 5:2-Auswärtssieg über die Hertha BSC in der 85. Minute für Erling Haaland eingewechselt wurde. Der 16-jährige Moukoko wurde somit zum jüngsten Debütanten in der deutschen Bundesliga aller Zeiten. Haaland selbst hatte zuvor vier Treffer (47., 49., 62., 79.) in der zweiten Hälfte und somit einen lupenreinen Hattrick erzielt.

Unglaubliche Statistik in BVB-Jugend

Der Nachwuchsspieler sorgte in den letzten Jahren in der U17 und U19 des BVB bereits für Furore: In nur 88 Spielen erzielte der gebürtige Kameruner unfassbare 141 Tore. Auch für die Deutsche U16- und U20-Nationalelf durfte er in sechs Einsätzen bereits über drei Treffer jubeln.

Dass Moukoko nicht schon früher für die Kampfmannschaft zum Einsatz kam, liegt an einer Regelung der Deutschen Fußball Liga (DFL). Die Dortmunder mussten sogar um eine Sondererlaubnis ansuchen, um Youngstar bereits nach der Vollendung seines 16. Lebensjahres einsetzen zu dürfen. In Österreich gilt diese Regelung nicht: 2007 wurde Marco Hesina mit 15 Jahren, 5 Monaten und 14 Tagen von Wacker Innsbruck in der Österreichischen Bundesliga eingesetzt.

Der BVB ist für seine großartige Jugendarbeit bekannt, immer wieder trug sie Früchte. Man stellte auch schon zuvor den jüngsten Debütanten der Liga: 2005 wurde Nuri Sahin mit 16 Jahren und 335 Tagen gegen den VfL Wolfsburg zum jüngsten Spieler aller Zeiten. Auch in dieser Saison spielten sich mit Haaland, Giovanni Reyna, Jude Bellingham, und Jadon Sancho vier Spieler, die 20 Jahre oder jünger sind, in die Startelf der Borussen.

Kann Moukoko dem Hype gerecht werden?

Der mediale Wirbel um den 16-jährigen ist schon seit Jahren groß und wird wohl nicht sobald aufhören, wenn man den Wegbegleitern Moukokos und Beobachtern in der deutschen Fußball-Szene glauben darf. Schon als er sich mit 13 Jahren in der U17 der Dortmunder in die Stamm-Elf spielte, zog er viel Aufmerksamkeit auf sich. Natürlich tun die Dortmunder Verantwortlichen gut daran, den Hype und die hohen Ansprüche an einen jugendlichen Sportler zu relativieren. Man dürfe „die Erwartungshaltung an Youssoufa nicht zu hoch schrauben“, sagte etwa BVB-Sportdirektor Michael Zorc über den Hoffnungsträger.

Auch Dortmund-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte bereits im August gesagt, er würde Moukoko ab seinem Geburtstag gerne als „eine zweite Neun in unseren Reihen“ sehen und angekündigt, dass „sich die Leute freuen“ können, den 16-jährigen bald bei der Arbeit zu sehen.

Heute Abend kam es also bereits einen Tag nach Moukokos Geburtstag zum Debüteinsatz und es wird vermutlich nicht der letzte bleiben. Auch Haaland streute dem Debütanten nach dem Spiel Rosen: "Ich würde irrsinnig gerne mit ihm auf dem Platz stehen. Er ist unglaublich stark."