Eine gute Spielhälfte reicht für Salzburg nicht zum Auftaktsieg in der UEFA Champions League gegen Lok Moskau. Nach der frühen Führung für die Gäste durch Eder (19.) gelingt Salzburg kurz vor der Pause durch einen platzierten Distanzschuss von Dominik Szoboszlai ins Kreuzeck der Ausgleich. "Ich trainiere im Training oft Schüsse, das war aber nicht so eine Situation wie im Training, wo du dir den Ball zurecht legst und schießt. Ich habe den Ball richtig gut getroffen", analysierte der Ungar nach der Partie seinen Treffer. 

Nach der Pause wirken die Salzburger spritziger und kreativer und gehen folglich verdient durch Zlatko Junuzovic (50.) in Führung. Danach hat der heimische Serienmeister das Spiel unter Kontrolle und vergibt Chancen auf die Entscheidung und bekommt folglich die Quittung für ihre Fahrlässigkeit. Lisakovch trifft 15 Minuten vor Spielende zum überraschenden Ausgleich. Salzburg-Keeper Cican Stankovic macht beim Kopfball ins kurze Eck nicht seine beste Figur.

"Wir hätten aus unseren Chancen mehr Kapital schlagen müssen. Wir hatten eine Drangphase nach dem 2:1, da hätten wir das 3:1 machen können oder müssen. Da haben wir das Momentum verpasst, und dann kriegen wir ein billiges Tor. Ich glaube, der kleinste Spieler von Lok Moskau macht uns ein Kopfballtor an der zweiten Stange. Auf das waren wir eigentlich vorbereitet, aber es ist halt passiert", sieht Junuzovic die Fehler beim eigenen Unvermögen.

Dem Spielverlauf entsprechend, zeigt sich auch Szoboszlai enttäuscht. "Wir haben das Spiel umgedreht, sind zur Pause sehr gut rausgekommen, haben nach fünf Minuten gleich ein Tor gemacht. Es ist schade, dass es dann nicht gereicht hat, wir nicht die drei Punkte geholt haben. Wir wissen, dass wir auf dem Niveau mehr Qualität, mehr Laufen und Kämpfen füreinander brauchen.", so der 19-Jährige. 

Ins gleiche Horn stößt auch der Bullen-Trainer Jesse Marsch. Zwar hätten die Bullen nicht ihre beste Leistung abgerufen, jedoch wären die Hausherren dem US-Amerikaner zufolge die bessere Mannschaft gewesen. "Wir sind erste Hälfte nicht gut genug angelaufen. Dann war es besser. Es ist schade, dass wir keinen Sieg mitgenommen haben, aber das ist nicht das Schlimmste. Wir haben eine schwierige Gruppe, nächstes Spiel müssen wir besser spielen", richtet Marsch den Blick schon nach vorne. 

Doch auch bei den Gästen ist man mit dem Punktgewinn nicht vollends zufrieden. "Wir waren erste Hälfte besser, Salzburg in der zweiten Halbzeit, deshalb geht der Punkt auch in Ordnung", gibt sich ZSKA-Trainer Marko Nikolic nach dem Spiel diplomatisch.