0:1 gegen Brügge, der Linzer ASK braucht im Play-off der Champions-League-Qualifikation ein Wunder um noch in die Königsklasse einzuziehen. Angenehme Situation: Die Gruppenphase der Europa League haben die Linzer längst fix.

Die Stahlstädter spielten eine gute erste Hälfte, waren von Schiedsrichterentscheidungen aber nicht begünstigt. Schon in der Anfangsphase sah der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak ein Foulvergehen von LASK-Kapitän Gernot Trauner im Strafraum. 1:0 - Hans Vanaken verwertete vom Punkt. "Bei der Szene zum Elfmeter habe ich den Schiedsrichter gefragt, was er gesehen hat. Er meinte ein Foul wäre es sicher gewesen und Abseits wird überprüft. Jetzt frage ich mich wozu gibt es einen Video-Schiedsrichter", kritisierte Taktgeber Peter Michorl nach Schlusspfiff. Der Mittelfeldstratege sagt aber auch: "Andererseits haben wir vorher auch drei hundertprozentige Torchancen gehabt. In der zweiten Hälfte hat uns Schlager gerettet, doch wir haben noch alle Chancen im Rückspiel."

Auch für LASK-Trainer Valerien Ismael ist das Thema Champions League noch nicht erledigt. " Wir müssen das jetzt schnell verdauen, doch wenn Brügge weiterkommen will, müssen sie besser spielen. Ich bin schon lange im Geschäft, weiß daher, dass es noch eine Chance gibt", sagt er. "Ich glaube, dass wir wieder stolz auf die Mannschaft sein können, sie hat wieder eine starke Leistung abgerufen. Das belegt auch die Statistik mit mehr als 50 Prozent Ballbesitz. Die erste Szene von Brügge ist natürlich ärgerlich mit der Abseitsposition, doch noch mehr ärgert mich unsere Chancenverwertung. Wir hatten vor allem am Anfang eine sehr starke Phase, müssen da aber einfach konsequenter sein vor dem Tor. In der zweiten Hälfte hat Alex Schlager eine Topleistung geboten."

Brügge-Trainer Philippe Clement sagte nach dem Sieg seiner Elf: "Es war ein schwieriges Spiel, am Anfang war die Leistung nicht gut von uns. In der zweiten Hälfte hatten wir die größeren Chancen. Ich habe gewusst, dass der LASK physisch sehr stark ist und viel Tempo im Spiel hat. Es ist schwierig hier zu gewinnen, ich bin froh, dass wir es geschafft haben. Doch es war erst der erste Teil in einem schwierigen Duell. In acht Tagen wird es wieder ein schwieriges Spiel."