Die Fußball-Europameisterschaft ist gerade einmal neun Tage alt und schon kann man von einer EM der Rekorde sprechen.

Bereits am vierten Tag beim Spiel Schottland gegen Tschechien erzielte Patrik Schick mit einem Kunstschuss das erste Tor der Tschechen. Aus 45,5 Metern nahm sich Schick ein Herz und zwirbelte den Ball von nahe der Mittellinie ins Tor der Schotten. Damit leitete Schick nicht nur den Auftaktsieg der Tschechen ein, sondern erzielte auch das weiteste Tor bei einer Europameisterschaft seit 1980.

Vielen aufmerksamen Fußballfans wird es schon aufgefallen sein: Bei dieser EM fallen ungewöhnlich viele Eigentore. Das ist mittlerweile auch statistisch belegt. Die Vorrunde ist noch nicht mal vorbei und schon jetzt hagelte es fünf Eigentore. Zum Vergleich: Bei allen Turnieren bisher seit 1960 gab es erst neun Eigentore. Die Unglücksraben: Merih Demiral (Türkei, beim 0:3 gegen Italien), Wojciech Szczesny (Polen, beim 1:2 gegen die Slowakei), Mats Hummels (Deutschland, beim 0:1 gegen Frankreich), Ruben Dias und Raphael Guerreiro (beide Portugal, beim 2:4 gegen Deutschland). Szczesny war überhaupt der erste Torhüter mit einem EM-Eigentor und Portugal stellte mit zwei Eigentoren in einem EM-Spiel ebenfalls eine historische Marke auf.

Ebenfalls historisch war das Eröffnungsspiel dieser Europameisterschaft zwischen der Türkei und Italien. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde eine EM mit einem Eigentor eröffnet. Der bereits erwähnte türkische Nationalspieler Merih Demiral erzielte das historische erste Tor, für Italien.

Ob und wie viele Eigentore bei dieser EURO noch fallen werden, wird sich zeigen. Gelegenheiten dazu hätten die Spieler jedenfalls noch genug.