Für Marco Rossi ist am Dreikönigstag sein großer Traum in Erfüllung gegangen. Das 20-jährige Eishockeytalent kam zu seinem Debüt in der National Hockey League (NHL) und durfte sich über viel Spielzeit, eine gute Leistung und einen Sieg mit den Minnesota Wild freuen. Die Wild beendeten mit einem 3:2 bei den Boston Bruins den Negativlauf von zuletzt fünf Niederlagen.

Rossi hat sich mit starken Leistungen im Farmteam Iowa Wild, für die er mit 23 Punkten in 21 Spielen Topscorer ist, den Aufstieg in die NHL verdient. Vor den Augen seiner angereisten Eltern kam der Vorarlberger auch eine Stufe höher gleich gut ins Spiel.

Der Center wurde von Trainer Dean Evason zunächst mit Marcus Foligno und Kevin Fiala zusammengespannt und stand gleich bei seinem ersten "shift" im Mittelpunkt. Rossi holte in seinen ersten NHL-Sekunden eine Strafe heraus und wurde anschließend in der ersten Powerplay-Formation - links an der blauen Linie - eingesetzt.

In Führung ging aber Boston mit dem ersten Überzahlspiel durch Taylor Hall (7.). Einen Doppelausschlusses der Gastgeber nutzte Minnesota, um das Spiel zu drehen. Kirill Kaprisow per Onetimer (16./PP2) und Nico Sturm, der einen Brodin-Schuss abfälschte (17.), brachten die Wild 2:1 in Führung.

Im Mitteldrittel erhielt Rossi mit seinem gleichaltrigen Iowa-Sturmpartner Matt Boldy, der ebenfalls zu seiner NHL-Premiere kam, einen neuen Flügel. Boldy krönte seinen Einstand mit dem Tor zum 3:1 (33.), Brad Marchand brachte Boston aber wieder auf 2:3 heran (36./PP). Ohnehin ihren Starstürmer Kaprisow, der im Mitteldrittel nach einem unnötigen Check verletzt vom Eis ging, brachte Minnesota im Schlussabschnitt die knappe Führung gegen die anstürmenden Bruins über die Zeit.

Rossi ist nach Reinhard Divis, Christoph Brandner, Thomas Pöck, Thomas Vanek, Andreas Nödl, Michael Grabner und dem aktuell für die Dallas Stars spielenden Michael Raffl der achte Österreicher, der in der NHL zum Einsatz gekommen ist.