Die Tampa Bay Lightning sind der Titelverteidigung in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL ein großes Stück nähergekommen. Der Meister setzte sich am Freitag (Ortszeit) im entscheidenden siebenten Spiel der Halbfinalserie mit 1:0 gegen die New York Islanders durch und trifft nun im Stanley-Cup-Finale auf die Montreal Canadiens, die sich tags zuvor gegen die Vegas Golden Knights durchgesetzt hatten. Den Siegestreffer erzielte Yanni Gourde in der 22. Minute in Unterzahl.

Während bei den Hausherren nach Spielende die Jubelstürme losbrachen, herrschte bei den Islanders, die den ersten Finaleinzug seit 1984 verpassten, große Enttäuschung. "Es ist schade, dass wir wieder an diesen Punkt kommen, und es tut weh, die erfahrenen Spieler in der Kabine so enttäuscht zu sehen. Wir waren so nah dran", sagte New Yorks Stürmer Mathew Barzal.

Chancen hatten die Islanders zwar, doch immer wieder rettete Andrei Wassilewski. Tampa Bays Schlussmann blieb zum zweiten Mal in dieser Serie ohne Gegentor. Lightning-Trainer Jon Cooper lobte: "Am Ende braucht man einen Torhüter, der in den wichtigen Momenten zur Stelle ist, und er zeigt immer wieder, dass er das schafft."

Im Finale um den Stanley Cup ab Montag wartet ein Überraschungsteam: Der NHL-Rekordmeister Montreal Canadiens startete als schlechteste aller 16 qualifizierten Mannschaften in die heurigen Play-offs. Die "Habs" standen zuletzt 1993 im Finale, das sie damals als bisher letztes kanadisches Team auch gewannen. Die erste Finalpartie findet in der Nacht auf Dienstag in Tampa statt. Die Mannschaft, die vier Siege einfährt, krönt sich zum Meister.