Nun ist es also wieder soweit. Die Eishockeysaison hält Einzug, die Karten werden, zumindest in den ersten Runden der ICE-Liga, neu gemischt. Für den VSV bedeutet die heute beginnende Spielzeit zwar nicht unbedingt einen Neuanfang, aber zumindest einen Start unter anderen Voraussetzungen. Wie schon oft in den letzten Jahren wurde das Team auf zahlreichen Positionen verändert. Zum ersten Mal jedoch hatte im Sommer Rob Daum die Gelegenheit, seine, innerhalb der finanziellen Rahmenbedingungen, Wunschspieler zu engagieren. Erstmals ist der Trainer von Anfang an bei den Adlern, zweimal zuvor sprang er erst während der Saison ein.

Die Neuzugänge rund um John Hughes, Rick Schofield und Derek Joslin verheißen große Qualität, dennoch will man im Lager der Adler die Ziele nicht zu hoch stecken. Offensichtlich hat man aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt. „Der Einzug in das Play-off, wünschenswerterweise auf dem direkten Weg“, lauten die Vorgaben. Ein Unterfangen, das heuer durchaus realisierbar scheint.

Vieles wird von Goalie Andreas Bernard abhängen, der in der Vorbereitung etliche Wochen aufgrund der Olympia-Qualifikation mit dem italienischen Nationalteam fehlte. „Für mich waren die Spiele sicher ein Vorteil. Ich konnte schon früh auf sehr hohem Niveau spielen.“ Auf den 31-jährigen kommen, im Gegensatz zu seinen letzten Stationen (insgesamt 41 Spiele in zwei Jahren), die Vielzahl der VSV-Partien zu. Laut Daum soll der Italiener circa 80 Prozent aller Einsätze erhalten. „Der Plan ist, denke ich, gut. Ich bin nicht mehr in dem Alter, in dem ich unbedingt alle Spiele haben muss. Auch Ali (Anm.: Schmidt) hat sich seine Einsätze verdient. Wichtig ist, dass wir beide zum Play-off in Topform und bereit sind.“

Besonders auffallend ist die äußerst positive Stimmung innerhalb der Mannschaft. „Das Teamgefüge ist sensationell. Wir sind in den paar Wochen, seit denen wir zusammen sind, schon sehr eng zusammengerückt“, schwärmt Kapitän Jamie Fraser und Bernard fügt hinzu: „Wir haben sicher ein Team, das auch, wenn es einmal nicht so läuft, zusammenhält und positiv bleibt.“

Mit Fehervar bekommen es die Adler gleich zum Start mit einem, vor allem in Ungarn, sehr unangenehmen Gegner zu tun. Daum zählt die Magyaren sogar zu den besten vier Teams der Liga. „Ich finde es eigentlich besser, zu Beginn einen starken Gegner zu haben. Dadurch sind wir selbst gleich auf einem hohen Niveau. Wir werden auch sofort sehen, wo wir stehen“, erklärt Bernard, dessen Back-up, solange Schmidt ausfällt, der junge Lukas Moser ist.