Es hat zwischen Rouen-Goalie Pintaric und ihnen ein richtiges Torhüter-Duell gegeben. Wie haben Sie es gesehen?

Sebastian Dahm: Pintaric hat wirklich gut gehalten. Es ist im ersten Match, wenn es um etwas geht, immer schwer. Wir haben gut gespielt, viele Schüsse produziert, aber Pintaric hat Rouen im Spiel gehalten.

Beim Tor zum 1:1 haben sich die Schiedsrichter die Entstehung des Treffers nochmals per Video angesehen. Können Sie die Situation kurz beschreiben?

Ich weiß es nicht, wie es passiert ist, da ich die entscheidenden Momente nicht gesehen habe. Die Jungs in der Kabine haben gemeint, es war der Fuß des Gegners mit im Spiel. Es war ein Hockeytor, man muss es so nehmen.

Nun kommt es zu zwei Spielen gegen den dänischen Champion Rungsted. Freuen Sie sich auf diese zwei Partien besonders?

Ich kann es gar nicht beschreiben, wie mir diese zwei Spiele am Herzen liegen. Bei der Auslosung habe ich so gehofft, dass wir eine dänische Mannschaft zum Gegner erhalten. Ich habe viele Freunde in diesem Team.

Was für eine Mannschaft kommt da auf den KAC zu?

Rungsted praktiziert ein ähnliches Spielsystem wie wir. Sie versuchen, als kollektiv erfolgreich zu sein, sie erzeugen viel Druck und laufen viel Eis. In ihren Reihen stehen einige schwedische Spieler, die richtige Teamleader sind, die in beiden Richtungen hart arbeiten. Es ist gegen sie nicht einfach, ein Tor zu schießen.

Ist Rungsted von der Stärke her mit dem KAC zu vergleichen?

Ich glaube, dass wir über mehr Qualität im Team verfügen. Sie haben gute Spieler, aber nicht in dieser Dichte wie wir. Ich bin recht zuversichtlich, dass wir gegen sie die Oberhand behalten werden.

Rungsted liegt nördlich von Kopenhagen, was können Sie darüber erzählen?

Rungsted ist jener Ort in Dänemark, in dem die reichsten Menschen des Landes wohnen. Ich komme aus einem Arbeiterviertel in Kopenhagen, da gab es immer das Derby gegen die Reichen aus Rungsted. Da haben wir immer geschaut, dass wir den Reichen eines auf die Nase geben konnten. Hoffentlich gelingt es uns mit dem KAC auch (lacht). Es ist ein traumhafter Ort, direkt an der Küste mit einer beeindruckenden Strandpromenade. Einfach unglaublich schön und mit enorm vielen fantastischen Villen. Da ist das Geld zu Hause.

Ihr Landsmann Philip Burggisser hat ein gutes Debüt gezeigt, wie waren Sie mit seiner Leistung zufrieden?

Er hat super gearbeitet, er ist ein exzellenter Eisläufer, der es versteht, das Spiel zu gestalten. Sein Schuss ist ausgezeichnet und er hat gegen Rouen es schon ansatzweise gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Natürlich hat es noch Abstimmungsschwierigkeiten gegeben, was aber das gesamte Team betroffen hat. Schlussendlich haben wir den Sieg geholt, was das Wichtigste war.

In Dänemark haben Sie kürzlich fast Heldenstatus erlangt, da Sie in der Olympiaqualifikation im entscheidenden Spiel gegen Norwegen ihr Tor sauber halten konnten. Wie hat sich das angefühlt?

Es war das wichtigste Match in meiner bisherigen Karriere als Torhüter für Dänemark. Noch nie konnte sich das dänische Eishockeynationalteam für die Spiele qualifizieren. Dieser Erfolg bedeutet nicht nur für das dänische Eishockey, sondern für das gesamte Land enorm viel. Wir haben fast keine guten Wintersportler, es gibt eine Curling-Mannschaft, viel mehr fällt mir nicht ein. Jetzt sind es 25 Mann mehr, die mit Stolz das dänische Trikot tragen werden.