Wenn Ken Ograjensek heute (18 Uhr) in Ljubljana das slowenische Eis betritt, trifft er auf seine "alte Liebe". Von 2009 bis 2014 spielte er für die Laibacher, schaffte dort seinen Durchbruch als junger Spieler. "Es wird ein ganz spezielles Spiel für mich, da ich dort fünf Jahre verbracht habe. An meiner Einstellung ändert das aber nichts, ich will die drei Punkte", erklärt der Stürmer. Diese drei Punkte gab es zum Saisonauftakt am Freitag gegen Dornbirn nicht. Nach 0:2-Rückstand kämpften sich die Steirer zwar noch zurück und gingen mit 2:2 in die Verlängerung, mussten aber drei Sekunden vor Ende der Overtime noch den entscheidenden Gegentreffer hinnehmen. "Wir dürfen nicht unzufrieden sein, vor allem mit dem Comeback. Klar ist aber auch, dass wir uns noch in vielen Bereichen steigern müssen."

An der richtigen Einstellung mangelte es den 99ers jedoch nicht. Über die gesamte Spielzeit zeigte das Team von Headcoach Jens Gustafsson einen beherzten Auftritt. "Wir haben in diesem Jahr einen besonderen Spirit in der Kabine. Das war in der letzten Saison bei Rückständen manchmal anders. Die Jungs kämpfen wirklich für das Team", erklärt Ograjensek, der in seine sechste Saison bei den Grazern geht. Der Slowene zählt mittlerweile zu den absoluten Führungsspielern. Bei seinem Wechsel 2016 war das so noch nicht abzusehen. "Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich so lange hier bleiben würde, wenn ich ganz ehrlich bin."

Dem Slowenen gefiel es jedoch von Jahr zu Jahr besser in der steirischen Landeshauptstadt. Mittlerweile hat der Verein aus Graz-Liebenau einen festen Platz im Herzen Ograjenseks. "Graz ist mittlerweile zu meiner zweiten Heimat geworden. Wenn ich in die Stadt komme, fühlt es sich so an, als würde ich nach Hause kommen." Das wird auch seine slowenische Familie zu spüren bekommen, die heute in Ljubljana auf der Tribüne sitzt. "Sie müssen zu Graz halten, da haben sie leider gar keine andere Wahl."