Eine Reaktion hat nicht nur WAC-Trainer Roman Stary von seiner Mannschaft gefordert. Auch die Fans haben sich für das 1:8-Debakel gegen Rapid in der Vorwoche eine spielerische Entschuldigung verdient. Das Bemühen war dem WAC beim LASK nicht abzusprechen, dennoch war die knappe Niederlage eine aus der Kategorie "verdient".

Das erste Tor des Spiels erzielte Reinhold Ranftl nach einer Standardsituation. Vorangegangen ist dem Freistoß einer der häufig von den Gastgebern erzwungenen Fehler im Aufbauspiel des WAC. Innenverteidiger Gustav Henriksson setzte ohne Not zur Grätsche an. Beim folgenden Freistoß wurde Ranftl von der WAC-Abwehr nicht beachtet und haute den Ball mit einem satten Schuss ins Eck. Manuel Kuttin, der für Alexander Kofler ins Tor rückte, hatte keine Abwehrchance.

Neben dem Platz auf der Linie hat Stary beinahe die ganze Hintermannschaft ausgewechselt. Neben Henriksson für den gesperrten Luka Lochoshvili stellte er auch den wieder fitten Michael Novak für Mario Pavelic und Guram Giorbelidze für Doppel-Eigentorschützen Jonathan Scherzer in die Mannschaft. Nur Dominik Baumgartner behielt seinen Platz. In der 65. Minute musste der 24-Jährige ausgewechselt werden. Ein Wechsel, der noch Folgen haben sollte.

Der LASK verstand es auch in den zweiten 45 Minuten gut, die offensiven Stärken der Wolfsberger nicht zu Geltung kommen zu lassen. Die Linzer deckten kurze Abstöße zu, lange Bälle waren dann die Sache von Abwehrchef Gernot Trauner, der so gut wie jedes Kopfballduell für sich entscheiden konnte. Solo-Spitze Dejan Joveljic war stets auf verlorenem Posten. Auf den Ausgleich deutete wenig bis nichts hin. Doch ein Geniestreich von Thorsten Röcher ließ die Gäste zur Überraschung der zu diesem Zeitpunkt etwas passiven Linzer jubeln. Mit rechts schlenzte der 29-Jährige einen Ball aus spitzem Winkel über Goalie Alexander Schlager.

Doch die Hoffnung auf den ersten Punkt im zweiten Spiel der Meistergruppe währte nur kurz. Henriksson war in einer Aktion nicht konsequent genug und der eingewechselte Rnic legte Hussein Balic. Philipp Wiesinger verwertete den fälligen Elfmeter.

Der WAC ist damit das einzige noch punktelose Team in der Meistergruppe. Kommenden Sonntag kommt die WSG Tirol in die Lavanttal-Arena.