Die Grazerin Julia Neumeister schaffte es bei „Austria’s Next Topmodel“ (ANTM) 2019 unter die besten drei. Die Castingshow war für sie Sprungbrett in die Modelwelt. „Es ist unbeschreiblich, weil man so viel über sich selbst lernt, so viele Erfahrungen sammelt, die man in so kurzer Zeit gar nicht verarbeiten kann“, sagt Neumeister über die Show.

Schon von klein auf träumt sie davon, hauptberuflich als Model arbeiten zu können. Zurzeit ist Neumeister Notariatsangestellte und modelt nebenbei. Dabei bekommt sie die Auswirkungen der Pandemie zu spüren, etwa bei (fehlenden) Jobangeboten im In- und Ausland. Von ihrer Modelagentur aus war etwa eine Reise nach China geplant, rund drei Monate, doch Corona verhinderte dies.

Schwierig seien auch Castings, die nur online stattfinden. So sei es nicht so leicht, seine Persönlichkeit und Fähigkeiten vor der Kamera hinüberzubringen als bei einem Live-Casting, sagt Neumeister.
In Österreich sei es generell schwer, als Model Fuß zu fassen, meint sie. Dazu komme, dass man es mit einem enormen Druck zu tun habe und man sozusagen ein „Kleiderbügel“ sei, erläutert das 26-jährige Model. Mit dem Druck umgehen zu lernen, stelle für viele junge Frauen eine große Herausforderung dar. In einigen Fällen komme es zu gravierenden Folgen, wie Magersucht oder Bulimie.

Neumeister steht bei zwei Modelagenturen unter Vertrag, „CyrusModels“ für internationale Jobs und „People2People“ für Aufträge im Inland. Agenturen übernehmen Organisatorisches und liefern Jobangeboten, erklärt die Grazerin.

Ihren Traum leben zu dürfen und die Welt zu bereisen gehören für Neumeister zu den schönsten Dingen am Modeln. Trotz des Druckes überwiege das Positive. „Eine gute Schutzschicht aufbauen, damit man das gut übersteht“, gibt sie anderen jungen Frauen, die eine Modelkarriere anstreben, mit. Und: „Niemals aufgeben! Wenn das Modeln dein großer Traum ist, musst du so lange darum kämpfen, bis du es schaffst.“