Die höchste aktuelle Risikozahl, die über die Einstufung entscheidet, weist Salzburg mit 103,1 auf. Damit rutschte Salzburg knapp in den Sektor des sehr hohen Risikos. Ein Antrag des Bundeslandes auf orange blieb in der Minderheit. Nur wenig besser liegt Oberösterreich mit 97,3. Den aktuell besten Wert hat das Burgenland mit 38,1. Niederösterreich wechselt diese Woche vom mittleren ins hohe Risiko. Dafür verbessern sich Vorarlberg, Tirol und Wien in die andere Richtung.

Salzburg hat auch bei der rohen und der risikoadjustierten Fallzahl, die weitere Risiken abdeckt, in der vergangenen Woche die schlechtesten Werte gehabt. Die niedrigsten Inzidenzen gab es in Vorarlberg. Neben dem Ländle weist nur noch Wien einen rückläufigen 14-Tage-Trend auf. Nach oben ging es im Burgenland, der Steiermark, in Oberösterreich und Salzburg.

Die höchsten Fallzahlen gibt es neuerdings in Hallein gefolgt von Braunau und Scheibbs. Alle drei Bezirke waren in der Corona-Pandemie immer wieder einmal auffällig geworden. Bei der risikoadjustierten Inzidenz ist Tamsweg im Lungau mit 720 einsamer Spitzenreiter. In der Testregion Vorarlberg sind alle Bezirke in beiden Bewertungen unter der Inzidenz von 100. Damit bleibt das "Ländle" auch Testregion für die Schulen, wo keine Tests mehr notwendig sind. In den übrigen Bundesländern bleibt alles gleich.

Was den Belag der Intensivstationen angeht, ist Wien sowohl aktuell als auch in der Prognose mit dem höchsten Wert belastet. Bei exakt null lag zuletzt die Zahl der Corona-Intensivpatienten im Burgenland. Weniger erfreulich ist der Trend der Neuinfektionen bei der besonders gefährdeten älteren Generationen. Bei den Über-65-Jährigen wurde österreichweit ein Plus von 20,3 Prozent wahrgenommen.

Nicht viel neues gibt es bei der Testaktivität. Die Wiener haben vergangene Woche bei weitem am meisten getestet, die Tiroler wie mittlerweile üblich am wenigsten. Dass in der Bundeshauptstadt die vergleichsweise meisten asymptotischen Fälle (48 Prozent) registriert wurden, überrascht angesichts des fleißigen Testens wenig. Der Bundesschnitt liegt bei 33 Prozent. Wien kann sich auch über den zweitbesten Wert hinter dem Burgenland bei abgeklärten Fällen freuen.

Die Ampel-Kommission stellt in ihrer wöchentlichen Aussendung fest, dass Österreich im westeuropäischen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlich bei der Durchimpfung liege: "Fehlender Impffortschritt muss daher mit stringenteren und zeitnahen Schutzmaßnahmen ausgeglichen werden, um nachhaltiges Sinken der Fallzahlen bewirken zu können." Ferner weist das Gremium auf die Notwendigkeit von Folgeimpfungen hin. Hinsichtlich der festgestellten unterschiedlichen Vakzineffektivität verschiedener Hersteller gelte dies insbesondere für die zeitnahe Zweitimpfung bei mit Janssen-Vakzin (Johnson&Johnson) geimpften Personen.