Bei einem Sieg wäre Rapid voll im Rennen um den ersten Titel seit 2008, bei einer Niederlage aber würde man sieben Zähler zurückliegen, und das bei einem klar schlechteren Torverhältnis. "Wenn wir verlieren, wird keiner mehr über den Meistertitel reden. Wir können nur darüber reden, wenn es bis zum Schluss hin knapp ist", betonte Barisic.

Stürmer Taxiarchis Fountas hatte sich zuletzt deutlich offensiver zur Meisterfrage geäußert - für Barisic kein Problem. "Ein Spieler soll vom Höchsten träumen, das er erreichen kann." Dennoch dürfe man die finanziellen Kräfteverhältnisse nicht außer Acht lassen. "Die Möglichkeiten, die Salzburg hat, sind einfach unbegrenzt. Wir haben doch unsere Grenzen."

Gleichzeitig wies Barisic aber auch darauf hin, dass die "Bullen" ihre wirtschaftliche Schlagkraft klug einsetzen. "Sie machen seit Jahren eine Top-Top-Arbeit. Wir sind gerade in der Anfangsphase unserer Entwicklung, die aber sehr gut voranschreitet."

Rapid wurde in der Vorsaison Vizemeister und schaffte es in der laufenden Spielzeit in die Europa-League-Gruppenphase. Zudem ist derzeit Rang zwei, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, mit vier Punkten Vorsprung auf den LASK abgesichert. "Jetzt haben wir ein spannendes Spiel gegen die Salzburger, gegen die wir zuletzt nicht immer gut ausgeschaut haben. Aber ich bin positiv gestimmt und echt gespannt, welche Partie das wird", sagte Barisic.

Der 50-Jährige erwartet für Sonntag eine echte Standortbestimmung. "Wir haben die Gelegenheit zu sehen, wo wir stehen." Um zu gewinnen, müsse man die "bestmögliche Leistung abrufen", meinte Barisic. "Doch es gibt immer wieder Möglichkeiten für Underdogs, zu gewinnen."

Die Favoritenrolle und damit auch der Druck liegt laut dem Rapid-Sportchef klar beim Serienchampion. "Die Salzburger müssten, gemessen an der wirtschaftlichen Übermacht zu allen anderen Clubs, eigentlich in Badeschlapfen Meister werden", sagte Barisic.