Die Zahl der Corona-Neuinfektionen erreichte einen neuen Höchststand. Die Behörden meldeten am Freitag innerhalb von 24 Stunden 195.542 neue Fälle, wie die Daten der Universität zeigten. In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es mehr bestätigte Infektionen und Todesfälle als in jedem anderen Staat.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der US-Gesundheitsbehörde CDC. In manchen Fällen wurden Zahlen aber auch nachträglich wieder korrigiert. Nach CDC-Angaben gab es in den USA 11,84 Millionen bestätigte Infektionen und 254 000 Todesfälle.

Frankreichs Gesundheitsministerium meldete am Samstagabend 17.881 Neuinfektionen nach 22.882 am Freitag. Die Krankenhäuser verzeichnen demnach 276 weitere Corona-Tote nach 386 am Freitag. Insgesamt bestätigte Frankreich damit bisher 48.518 Tote, von denen 33.231 in Kliniken starben. Die Zahl der Erkrankten, die in Krankenhäusern liegen, sei ebenso wie die derjenigen auf Intensivstationen den fünften Tag in Folge zurückgegangen.

In Portugal hat die Regierung zur Eindämmung der steigenden Infektionszahlen für die nächsten zweieinhalb Wochen neue Einschränkungen der Bewegungsfreiheit beschlossen. An den beiden nächsten "langen Wochenenden" würden die Portugiesen ihre Wohnbezirke bis auf wenige Ausnahmen nicht verlassen dürfen, teilte Ministerpräsident António Costa am Samstagabend in Lissabon mit. Das Verbot gilt den Angaben zufolge von 23 Uhr am 27. November bis fünf Uhr am 2. Dezember sowie von 24 Uhr am 4. Dezember bis fünf Uhr am 9. Dezember. Neben anderen Maßnahmen wird eine Maskenpflicht am Arbeitsplatz eingeführt.

Auch in Russland hat die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörden verzeichneten am Samstag 24.822 Ansteckungen und 476 Todesfälle binnen 24 Stunden. Erst am Donnerstag hatte die Zahl der Neuansteckungen in dem Land die Zwei-Millionen-Marke überschritten - am Samstag waren es insgesamt 2.064.748 Fälle.

Die meisten Neuinfektionen wurden in der Hauptstadt Moskau (7.168) und der zweitgrößten Stadt des Landes, St. Petersburg (2.476), registriert. Die russische Regierung schließt striktere Einschränkungen bisher aus, um die Wirtschaft nicht weiter zu schwächen. Der Kreml nannte die Lage "besorgniserregend", erklärte jedoch, die Situation weiter unter Kontrolle zu haben.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Regionen im Oktober "gezielte und gerechtfertigte" Maßnahmen empfohlen, die unabhängig von Moskau getroffen werden könnten. Das medizinische Personal in St. Petersburg war unterdessen im Dauereinsatz. "Wir bekommen derzeit sehr viele Anrufe, die Zahl der Erkrankten steigt", sagte der Fahrer eines Rettungswagens.