Eröffnet wird die Konferenz vom deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Insgesamt werden bis Sonntag mehr als 500 hochrangige internationale Entscheidungsträger in der bayrischen Hauptstadt erwartet, unter anderen der französische Präsident Emmanuel Macron, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, US-Außenminister Mike Pompeo, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow und der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif.

Österreich ist durch Bundeskanzler Sebastian Kurz und Außenminister Alexander Schallenberg (beide ÖVP) vertreten, die in München auch einige bilaterale Treffen absolvieren.

Vor Beginn der Konferenz sprach deren Leiter Wolfgang Ischinger von einer "ungewöhnlich ernsten" Lage in der Welt. Im ZDF-"Morgenmagazin" und im "Ö1"-Morgenjournal warnte er am Freitag vor den immer mehr werdenden Krisen und kritisierte die mangelnde Krisenbewältigung der internationalen Staatengemeinschaft".

"Wir haben mehr Krisen und mehr schlimmere Krisen, mehr grauenhafte Vorgänge, als man sich das eigentlich vorstellen kann", so Ischinger im Ö1. "Wenn ich an das aktuelle Versagen, aus meiner Sicht unverzeihliche Versagen der internationalen Staatengemeinschaft in Sachen Syrien denke, wenn ich an die nicht umgesetzten Beschlüsse der Berliner Libyen-Konferenz denke, da wird mir schlecht." Angesichts der "sehr gefährlichen" internationalen Situation sei es wichtig, dass auf der politischen Ebene "geredet" und "nicht geschossen" werde, so Ischinger im ZDF.

Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein türkischer Kollege Mevlüt Cavusoglu kommen am Rande der Sicherheitskonferenz zu Beratungen über den Syrien-Konflikt zusammen. Das Treffen soll am Sonntag stattfinden, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Freitag. Das Verhältnis zwischen Russland und der Türkei ist gespannt, sie unterstützen in der nordwestsyrischen Provinz Idlib gegnerische Seiten.