In der Hauptstadt Canberra wurde unterdessen der Flughafen für den regulären Betrieb geschlossen. Damit soll Platz für Flugzeuge im Kampf gegen die Flammen geschaffen werden.

Die Ursache für den Flugzeugabsturz blieb zunächst offen. Die Behörden hatten vor dem Unglück den Kontakt zu der Maschine vom Typ C-130 Hercules verloren. Hohe Temperaturen und starke Winde hatten zuletzt im östlichen Australien die Brände neu angefacht, nachdem es zuvor über mehrere Tage hinweg aufgrund von Regenfällen und kühleren Temperaturen eine relative Entspannung der Lage gegeben hatte.

Die kanadische Firma Coulson Aviation, der das abgestürzte Flugzeug gehörte, setzte weitere Löschflüge großer Maschinen in New South Wales und Victoria vorerst aus. Feuerwehr-Chef Fitzsimmons hatte in einer früheren Stellungnahme bereits gewarnt, dass starke Winde das Fliegen großer Löschflugzeuge "sehr schwierig" machten.

Wegen der verheerenden Buschbrände entsandten mehrere Länder zur Unterstützung Feuerwehrleute nach Australien. Mit dem Unglück vom Donnerstag stieg die Zahl der Toten durch die Buschbrände auf mindestens 32.

Die Premierministerin von New South Wales, Gladys Berejiklian, erinnerte an die Gefahr, unter der die Feuerwehrleute täglich arbeiten. "Der heutige Tag ist eine schreckliche Erinnerung an die gefährlichen Bedingungen, denen unsere Freiwilligen und unser Rettungsdienstpersonal ausgesetzt sind", sagte sie.

Die Buschfeuer erzwangen am Donnerstag auch die Schließung des Flughafens in Canberra. Alle regulären Flüge wurden ausgesetzt, um den Einsatz von Löschflugzeugen zur Bekämpfung der Buschfeuer zu ermöglichen, erklärte eine Flughafensprecherin. Es war zunächst unklar, wie lange der reguläre Flugbetrieb ausgesetzt sein würde.

In der Umgebung des Flughafens wüten zwei Brände, einer davon nahm zuletzt deutlich an Stärke zu. Die Katastrophenschutzbehörde des Hauptstadtgebiets rief deshalb die Bewohner von drei Vororten auf, Notunterkünfte aufzusuchen. Ihre Leben seien in Gefahr.

In der Metropole Sydney stiegen unterdessen die Temperaturen auf 40 Grad Celsius. Windböen waren in einigen Gebieten mit 90 Stundenkilometern vorhergesagt worden, doch laut Feuerwehr-Chef Fitzsimmons waren die Winde noch stärker als erwartet.

Australien erlebt seit Monaten die schlimmsten Buschbrände seiner Geschichte. Schätzungsweise eine Milliarde Tiere sind ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Häuser wurden zerstört. Zehn Millionen Hektar Land brannten nieder, eine Fläche größer als Portugal.