Der italienische Tenor Marcello Giordani ist laut Medienberichten am Samstag im Alter von 56 Jahren in Augusta (Sizilien) an einem Herzinfarkt gestorben. Der Sizilianer war ein gefragter Gast an den renommiertesten Opernhäusern, wo er in zahlreichen Partien von Belcanto-Opern Bellinis und Donizettis über das französische Repertoire bis zu dramatischeren Rollen von Verdi und Puccini zu sehen war.

Sein Operndebüt feierte Giordani 1986 mit Giuseppe Verdis "Rigoletto" im mittelitalienischen Spoleto. 1988 hatte er seinen ersten Auftritt an der Mailänder Scala als Rodolfo in Giacomo Puccinis "La Boheme". Der verheiratete Vater von zwei Kindern debütierte 1992 an der Wiener Staatsoper mit "Der Rosenkavalier". Im Haus am Ring trat er insgesamt 72 Mal auf - unter anderem in "Rigoletto", "La Traviata", "La Bohème", "Roméo et Juliette", "Aida", "Turandot" und "Manon Lescaut". Bei den Salzburger Festsielen debütierte Giordani 2010 als Pollione in einer konzertanten Aufführung von "Norma".