Die vor allem durch die Fernsehserie "Der Denver-Clan" bekannte US-Schauspielerin und Sängerin Diahann Carroll ist am Freitag im Alter von 84 Jahren in Los Angeles an den Folgen einer Brustkrebs-Erkrankung gestorben. Bereits 1962 hatte sie als erste Afroamerikanerin mit ihrem Auftritt in dem Musical "No Strings" einen Hauptpreis bei den Tony Awards gewonnen.Später wurde sie zu einer der ersten Afroamerikanerinnen, die in Kino und TV große Rollen übernahmen.

Carroll wurde 1935 in der New Yorker Bronx geboren und begann zunächst eine Karriere als Sängerin. Doch schon in den 50er Jahren drehte sie ihre ersten Hollywood-Filme wie etwa "Porgy and Bess" unter der Regie von Otto Preminger. 1968 gelang ihr mit ihrer Hauptrolle alle verwitwete und alleinerziehende Krankenschwester in der US-Fernsehserie "Julia" eine Premiere: Bis daher erhielten afroamerikanische Schauspielerinnen nur Nebenrollen oder Rollen als Stereotype. "Julia" brachte ihr einen Golden Globe ein.

1975 war Carroll als beste Hauptdarstellerin in der Drama-Komödie "Claudine" für den Oscar nominiert. International berühmt wurde sie aber durch den "Denver-Clan" - ab der vierten Staffel im Jahr 1983 verkörperte sie die Nachtclubbesitzern Dominique Devereaux, die Gegenspielerin von Alexis Colby (Joan Collins).

Diahann Carroll mit ihren "Dynasty"-Costars John Forsythe, Linda Evans und Joan Collins
Diahann Carroll mit ihren "Dynasty"-Costars John Forsythe, Linda Evans und Joan Collins © AP

In einem Interview sagte sie damals: "Ich will reich und skrupellos sein... Ich will das erste schwarze Biest im Fernsehen sein" Später hatte Carroll auch in der Krankenhausserie "Grey's Anatomy: Die jungen Ärzte" einige Auftritte. Kollegen und Freunde, darunter Sängerin Dionne Warwick, würdigten Carrolls Verdienste. Der Schauspieler und Regisseur LeVar Burton ("Roots") schrieb auf Twitter: "Sie war der Inbegriff von Schönheit, Anmut und Klasse; eine Ikone für die Ewigkeit." Barbra Streisand bedankte sich bei ihr: "Du hast dieser Welt eine Menge gegeben."