Die EU-Kommission hat vor einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Europa gewarnt. Bereits zehn EU-Staaten seien von der Seuche betroffen, sagte die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest, für die die EU mehr als 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe, zeigten jedoch Wirkung. Die Fälle seien auf begrenzte Gebiete innerhalb der EU begrenzt, betonte Kyriakides. In Tschechien etwa sei die Seuche "vollständig ausgerottet" worden. Fälle von Schweinepest gibt es der EU-Kommission zufolge derzeit in Estland, Lettland, Litauen, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Polen, Slowakei, Italien und Belgien.

Kyriakides betonte, dass die Schweinepest für den Menschen ungefährlich sei. Zudem müsse eine "globale und vor allem gemeinsame Antwort auf die Bedrohung" gefunden werden, da es sich bei dem Thema um ein weltweites Problem handle.

Verhalten äußerte sich die Gesundheitskommissarin zu Forderungen, zum Schutz vor der Schweinepest verstärkt Zäune an den Grenzen aufzustellen. Ein solches Vorgehen sollte immer als eine von vielen anderen Kontrollmaßnahmen eingesetzt werden, sagte Kyriakides. So könne das Einzäunen etwa die Bewegungen von Wildschweinen beschränken.

An diesem Freitag will Kyriakides im Rahmen der Grünen Woche in Berlin bei einer internationalen Konferenz gemeinsam mit Experten und Politikern aus aller Welt über Maßnahmen zur Bekämpfung der Schweinepest beraten.