
Der gewählte US-Präsident Joe Biden und seine Kandidaten für außen- und sicherheitspolitische Schlüsselposten in der künftigen Regierung haben den Führungsanspruch von Amerika in der Welt betont. "Es ist ein Team, das die Tatsache spiegelt, dass Amerika zurück ist, bereit, die Welt anzuführen, statt sich aus ihr zurückzuziehen", sagte Biden am Dienstag in Wilmington in klarer Anspielung auf den Kurs der USA unter der Regierung des Republikaners Donald Trump.
Mit seiner künftigen Regierungsmannschaft sei Amerika "bereit, unseren Gegnern entgegenzutreten, statt unsere Verbündeten zurückzuweisen, bereit, für unsere Werte einzutreten". Biden stellte im Beisein von der gewählten Vizepräsidentin Kamala Harris sechs Mitglieder seines außen- und sicherheitspolitischen Teams vor, von denen vier vom US-Senat bestätigt werden müssen. Sie stünden für "Erfahrung und Führungsstärke, frisches Denken und neue Perspektiven".
Bidens Team
Bidens langjähriger Berater Antony Blinken ist als US-Außenminister nominiert, Alejandro Mayorkas, der auf Kuba zur Welt kam, als Heimatschutzminister, Avril Haines soll nach dem Willen Bidens die Direktorin der US-Geheimdienste werden und Linda Thomas-Greenfield die USA als Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York vertreten. Biden hat den früheren Außenminister John Kerry zum Sonderbeauftragten für Klimafragen berufen, Jake Sullivan soll sein Nationaler Sicherheitsberater sein.
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"Wir können nicht alle Probleme der Welt alleine lösen, wir müssen mit anderen Ländern zusammenarbeiten. Wir brauchen ihre Mithilfe, wir brauchen ihre Partnerschaft", sagte Blinken. Thomas-Greenfield sagte: "Amerika ist zurück. Multilateralismus ist zurück. Diplomatie ist zurück."
Amerika ist zurück. Multilateralismus ist zurück. Diplomatie ist zurück.
Linda Thomas-Greenfield
Haines erklärte, sie wisse, dass Biden und Harris ihre Mannschaft nicht in ihrem eigenen Interesse, sondern im Interesse des amerikanischen Volkes zusammengestellt hätten. Haines sagte von sich selbst, sie habe sich nie davor gescheut, den Mächtigen gegenüber die Wahrheit zu sagen. Biden schätze die Perspektive der Geheimdienste und werde dies auch tun, wenn das, was ihm zugetragen werde, "unbequem oder schwierig" sei.
Bestätigungsprozess
Der 78-jährige Demokrat Biden forderte den US-Senat auf, den erforderlichen Bestätigungsprozess seiner Kandidaten einzuleiten und sie alsbald anzuhören. Er äußerte zudem die Hoffnung auf parteiübergreifende Zusammenarbeit, um das Land voranzubringen und zu einen. Führende Republikaner im US-Kongress haben Biden - wie Amtsinhaber Trump - bisher nicht als gewählten Präsidenten anerkannt.
Der Übergangsprozess vor dem Regierungswechsel im Weißen Haus kann nach einer wochenlangen Blockade nun aber auch offiziell beginnen. Biden begrüßte eine entsprechende Entscheidung der zuständigen Behörde GSA von Montag. "Ich freue mich, von der GSA die Zusicherung erhalten zu haben, einen reibungslosen und friedlichen Machtwechsel durchzuführen", sagte Biden. Seine Mitarbeiter könnten sich nun auf die bevorstehenden Herausforderungen wie die Corona-Pandemie vorbereiten.
Briefing der US-Geheimdienste
Ab jetzt bekommt Biden - wie parallel bis zu seiner Amtseinführung auch noch Trump - das tägliche Briefing der US-Geheimdienste. Dies hat das Weiße Haus genehmigt. Der neue Präsident kann sich damit auf seine künftige Tätigkeit vorbereiten.
Biden will gleich vom ersten Tag an die Politik von Donald Trump umkehren. Vor allem will er in wichtige internationale Abkommen wie das Klimaabkommen von Paris zurück, was Biden nach der für den 20. Jänner geplanten Amtseinführung per Erlass einleiten kann.
"Welt muss zusammenkommen"
Kerry sagte mit Blick auf den Klimawandel: "Um diese Krise zu beenden, muss die gesamte Welt zusammenkommen." Er unterstützte Biden in seinem Ansinnen, an Tag eins seiner Präsidentschaft in das Klimaabkommen von Paris zurückzukehren, was allerdings nicht genug sei. Kerry appellierte an die internationale Gemeinschaft, bei der UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow ehrgeizig zu sein. "Sonst werden wir alle gemeinsam scheitern und Scheitern ist keine Option."
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Danke für Ihr Verständnis.
25.11.2020 um 12:26 Uhr
Na endlich geht es wieder los. Trump war ja ein Langweiler.
Also zurück zur glorreichen Geschichte und Vorbildwirkung in Korea, Vietnam, Afghanistan, Irak...
25.11.2020 um 12:20 Uhr
Kriegsberichterstatter
Nosler und Co werden wieder Aufschwung erhalten.Endlich wieder was los in der Welt.(für die ganz dummen=Ironie off).
25.11.2020 um 11:39 Uhr
Biden
Leider der falsche Mann. Aber die Medien haben Trump so schlecht gemacht und leider glauben sie das alles.
Schade darum......
25.11.2020 um 11:30 Uhr
Biden?
Ja, jetzt wieder Krieg an allen Enden der Welt! Das finden die meisten Europäer also gut! Na Gute Nacht!
25.11.2020 um 11:26 Uhr
Ähm Herr Biden.
Ich war froh, als sie Ronny im Wahlkampf besiegt haben, aber ihre jetzige Aussage trifft mich hart.
Die USA sind nicht die Herrscher über den gesamten Globus!
Schämen sie sich ...
25.11.2020 um 12:29 Uhr
Ja, wer hätte das
nur ahnen können??...
25.11.2020 um 11:21 Uhr
Äh
Hat Amerika die Welt etwa gefragt ob sie damit einverstanden sind?
25.11.2020 um 09:46 Uhr
Lasst den Worten Taten folgen.
Es kann nur besser werden.
25.11.2020 um 11:32 Uhr
ach
du meinst, es kann wieder Krieg geben überall auf der Welt, oder was meinst du mit besser werden?
25.11.2020 um 09:30 Uhr
Biden betont Führungsanspruch von Amerika in der Welt
klingt nach kriegsfreundlicher variante von amerika first.
trump: amerika first in amerika
biden: amerika first global betrachtet.
ich persönlich möchte nicht von creepy joe angeführt werden. der hat mir nichts zu sagen
25.11.2020 um 11:17 Uhr
lieter picciona,...
...offensichtlich hast du donalds "amerika first" völlig falsch verstanden. aber ich denke, dein idol hat selbst des öfteren nicht ganz kapiert, was er da so von sich gibt...😉😁
25.11.2020 um 06:56 Uhr
Und
sie lassen sich die Führung eh gut bezahlen.