Die Europäische Union will Großbritannien laut Medienberichten eine "flexible Verlängerung" bis Februar 2020 gewähren, sollte der britische Premierminister Boris Johnson seinen Deal mit der EU in dieser Woche nicht durch das britische Parlament bringen. Dies berichteten die britischen Zeitungen "The Times" und "The Telegraph" unter Berufung auf diplomatische Quellen.

Demnach soll der dreimonatige Aufschub, um den Johnson nach dem britischen No-Deal-Gesetz (Benn Act) in Brüssel ansuchen musste, als "technische Verlängerung" bis zum 31. Jänner 2020 eingestuft werden. Diese Regelung würde es Großbritannien erlauben, bereits zu einem früheren Datum die Europäische Union zu verlassen, wenn der neue Brexit-Vertrag ratifiziert wird. Die EU will laut den Medienberichten aber zumindest bis zum morgigen Dienstag die Entwicklung im britischen Unterhaus abwarten.

EU-Parlament tagt

Im EU-Parlament beraten am heutigen Montagabend die Fraktionschefs mit Parlamentspräsident David Sassoli über den weiteren Fahrplan. Der Brexit-Vertrag muss auch vom EU-Parlament angenommen werden, damit er in Kraft treten kann.