Es zeige ein verstörendes Sittenbild, das unserem Land und seinen Menschen nicht gerecht wird.“ Bundespräsident Alexander Van der Bellen war nach Veröffentlichung der „beschämenden Bilder“ aus Ibiza breitflächig um Klarstellung bemüht: im Ausland, um das ramponierte Image der Republik zu restaurieren; im Inland, um die Glaubwürdigkeit der Politik wiederherzustellen. Niemand solle sich für Österreich schämen müssen. Denn Franz Grillparzer hatte schon recht: „Es ist ein gutes Land!“ Aber reicht das?

Wie wirken sich bisweilen trotziger Stolz, blinde Euphorie und innovationslahme Gemütlichkeit auf die Zukunftsfähigkeit des Landes aus? Woher ziehen wir die Kraft für Wachstum und wo schwächen wir uns durch Selbstverzwergung? In zahlreichen Artikeln haben wir uns auf Spurensuche begeben: